Games Music Hörbücher Fitness MyTone Alle Services
vodafone.de

Premiere in Dresden: Roboter dirigiert ein Orchester

Ist der Dirigent der Zukunft mit einem leuchtenden Taktstock ausgestattet und mit einer Software programmiert? Natürlich nicht. Dennoch können auch Roboter für den richtigen Takt sorgen.
Dresdner Sinfoniker lassen sich von einem Roboter dirigieren
Frank H. P. Fitzek
Markus Rindt

Die Dresdner Sinfoniker schreiben Musikgeschichte und lassen sich erstmals von einem Roboter dirigieren. Genaugenommen ist es ein maschineller Maestro mit drei Armen, der einzelnen Gruppen im Orchester damit auch unterschiedliche Tempi vorgeben kann. Bei der Premiere des Programmes «Roboter.Sinfonie» liefen Technik und Musiker im Dresdner Festspielhaus Hellerau wie am Schnürchen. Das Publikum war begeistert und spendete viel Beifall. 

Für das Projekt hatte Sinfoniker-Intendant Markus Rindt Spezialisten der Technischen Universität Dresden gewinnen können. Im Exzellenzcluster CeTI (Centre for Tactile Internet with Human-in-the-Loop) «lernte» die Dirigentenmaschine, wie Takte geschlagen und Dynamiken angezeigt werden können. «Wir haben nicht das Ziel, künftig Dirigenten zu ersetzen», sagte Rindt. Man wolle aber Neuland betreten und ausprobieren, was mit einem Dirigenten am Pult alles gehe. 

Zur Premiere dirigierte der Roboter zwei Uraufführungen - das Stück «#kreuzknoten» von Wieland Reissmann und «Semiconductor's Masterpiece» von Andreas Gundlach. Weitere Werke des Abends wurden von einem «richtigen» Dirigenten geleitet, dem Norweger Magnus Loddgard. Auch der Roboterhund Spot des Unternehmens Boston Dynamics hatte seinen Auftritt. Mit dem Konzert feierten die Dresdner Sinfoniker zugleich ihr 25-jähriges Bestehen. 

Das Ensemble rekrutiert sich aus Musikerinnen und Musiker mehrerer Orchester aus dem In- und Ausland und fühlt sich ausschließlich der zeitgenössischen Musik verpflichtet. Oft ging es bei den Projekten auch um politische Themen. 2017 etwa protestierten die Sinfoniker musikalisch mit einem Konzert an der Grenze zwischen Mexiko und den USA gegen die vom damaligen US-Präsidenten Donald Trump geplante Mauer. 2013 führten die Sinfoniker mit arabischen Kollegen im Westjordanland die «Symphony for Palestine» auf.

© dpa
Das könnte Dich auch interessieren
Empfehlungen der Redaktion
The Couple Next Door – Paare mit Geheimnissen: Das erwartet Dich in der Thrillerserie bei RTL
Tv & kino
The Couple Next Door – Paare mit Geheimnissen: Das erwartet Dich in der Thrillerserie bei RTL
TV-Ausblick ZDF - «Das Traumschiff»
Tv & kino
Gauchos und das BKA - Auf dem «Traumschiff» nach Argentinien
TV-Ausblick ARD - «Tatort - Siebte Etage»
Tv & kino
Mord im Eros-Center: Neuer «Tatort» mit Ballauf und Schenk
Turm „Telemoritz“ in Hannover
Internet news & surftipps
Wohnungen statt Abriss: VW verkauft «Telemoritz»
Freie Packsoftware 7-Zip
Internet news & surftipps
7-Zip: Ihr Packprogramm könnte unsicher sein
WhatsApp Sprachnachrichten
Internet news & surftipps
Whatsapp macht Text aus Sprachnachrichten
El Bilal Touré
1. bundesliga
Mittelfußbruch: VfB mehrere Monate ohne Touré
Post-its kleben an einer Scheibe in einem Büro
Job & geld
Das Jahresende entstressen: Aufgaben richtig priorisieren