Von einem Warnstreik im baden-württembergischen Nahverkehr könnten zum Start in die neue Woche auch Teile der rheinland-pfälzischen Grenzregion betroffen sein. Der Aufruf der Gewerkschaft Verdi umfasse auch Dienstorte in Wörth am Rhein und in Germersheim in der Pfalz, sagte der baden-württembergische Gewerkschaftssekretär Marcus Zabel. Einen umfassenden Aufruf zum Warnstreik in Rheinland-Pfalz gibt es für Montag nicht, wie der rheinland-pfälzische Verdi-Landesbezirksleiter Michael Blug mitteilte.
In Baden-Württemberg soll nach Gewerkschaftsangaben unter anderem im Raum Karlsruhe, aber auch rund um Wiesloch und Sinsheim die Arbeit niedergelegt werden.
In der Tarifrunde zum Eisenbahntarifvertrag (ETV) werden die Löhne und Gehälter für rund 5.500 Beschäftigte verhandelt. Die Gewerkschaft fordert ab diesem Oktober 350 Euro mehr Geld pro Monat bei einer Laufzeit von zwölf Monaten sowie einen Inflationsausgleich in Höhe von 1.300 Euro. Der Arbeitgeberverband (AGVDE) hatte vor Ende der Friedenspflicht eine Lohnerhöhung von 3 Prozent ab April 2025 und einen Inflationsausgleich von 600 Euro angeboten.
Die Verhandlungen werden in der zweiten Runde am 11. November fortgesetzt. Auch in anderen Bundesländern werden in dem Tarifkonflikt Warnstreiks im Nahverkehr erwartet. Zu den betroffenen Unternehmen gehören Omnibusbetriebe, Schienennahverkehr aber auch Güterbahnen.