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Marburger Uni hat erstmals Antisemitismusbeauftragte

Antisemitismus an Hochschulen ist nicht erst seit dem Terrorangriff der Hamas gegen Israel präsent. Doch danach gab es deutlich mehr Vorfälle. Die Uni Marburg hat jetzt eine neue Anlaufstelle.
Philipps-Universität Marburg
Mit der erstmaligen Ernennung einer Antisemitismusbeauftragten reagiert die Marburger Philipps-Universität auf eine Häufung antisemitischer Vorfälle auch an den hessischen Hochschulen. (Symbolbild) © Sebastian Gollnow/dpa

Die Marburger Philipps-Universität reagiert mit der erstmaligen Ernennung einer Antisemitismusbeauftragten auf die Häufung antisemitischer Vorfälle auch an Hochschulen. Die Wissenschaftlerin Susanne Urban übernehme die neu geschaffene Position, teilte die Universität mit. Urban ist seit Anfang 2022 Projektleiterin der Recherche- und Informationsstelle Rias Hessen, die antisemitische Vorfälle dokumentiert und ebenfalls an der Marburger Uni angesiedelt ist.

Uni-Präsident: Neue Position soll Zeichen gegen Antisemitismus setzen

Sie soll als Anlaufstelle für alle Universitätsangehörigen fungieren, die antisemitische Vorfälle erleben oder beobachten und das Präsidium beraten. Zu Urbans Aufgaben gehört auch die Kontaktpflege zur jüdischen Gemeinde sowie anderen Institutionen und Partnern. Gemeinsam mit der Stabsstelle Antidiskriminierung und Diversität soll sie zudem präventive Maßnahmen auf den Weg bringen.

Mit der neu geschaffenen Position setze man ein deutliches Zeichen, erklärte der Präsident der Philipps-Universität, Thomas Nauss. «Antisemitismus hat keinen Platz an unserer Universität.» Es sei alarmierend, wenn sich jüdische Studierende an der Universität nicht sicher fühlten. Mit der neuen Position solle die Antidiskriminierungsarbeit ausgebaut werden, dabei beziehe man jüdische Perspektiven und wissenschaftliche Positionen mit ein.

51 antisemitische Vorfälle an Universitäten dokumentiert 

Rias Hessen hatte für das vergangenen Jahr alleine 51 antisemitische Vorfälle an Universitäten dokumentiert. Dazu gehörte etwa israelbezogener Antisemitismus in Verbindung mit dem 75. Jahrestag der Staatsgründung Israels im Mai vergangenen Jahres. 

Nach dem Terrorangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober vergangenen Jahres sei dann Antisemitismus an hessischen Universitäten offen gezeigt und ausgesprochen worden, etwa auf Kundgebungen, durch die Störung von Veranstaltungen und Angriffe gegen Studierende, wie es von der Informationsstelle heißt. Auch das hessische Innenministerium hatte von einer Zunahme antisemitischer Straftaten nach dem Überfall der Hamas auf Israel berichtet. 

Hessens Wissenschaftsminister Timon Gremmels (SPD) begrüßte die Marburger Initiative bei einer Plenardebatte in Wiesbaden. Dies sei ein guter Schritt, der von seinem Haus unterstützt werde. In einem gemeinsamen Antrag forderten die Regierungsfraktionen von CDU und SPD gemeinsam mit den Fraktionen von Grünen und FDP, Antisemitismus an Hochschulen konsequent zu bekämpfen.

© dpa
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