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Madsen fordert Rückzug von Werften-Investor Windhorst

Die beiden Werften von Investor Windhorst beschäftigen erneut die Politik. Nun fordert Schleswig-Holsteins Wirtschaftsminister Madsen dessen Rückzug. Es geht um Geld.
Claus Ruhe Madsen
Lars Windhorst

Schleswig-Holsteins Wirtschaftsminister Claus Ruhe Madsen hat einen Rückzug des Finanzinvestors Lars Windhorst von der Flensburger-Schiffbau-Gesellschaft (FSG) und der Rendsburger Werft Nobiskrug gefordert. Alles, was Windhorst in den vergangenen anderthalb Jahren versprochen habe, sei nicht eingehalten worden, sagte der CDU-Politiker während einer Japan-Reise dem NDR. «Ich glaube, der beste Weg wäre, dass Lars Windhorst da aussteigt und wir dann gemeinsam schauen, wie es für die Werften weitergehen kann.» 

Der Geschäftsführer der IG Metall Rendsburg, Martin Bitter, sagte der Deutschen Presse-Agentur, dass derzeit 120 der insgesamt rund 500 Beschäftigten an beiden Standorten auf ihren Lohn für September warteten. 

Madsen nannte das Vorgehen unverantwortlich. Unternehmer müssten dafür sorgen, dass Mitarbeitende Gehälter erhielten. Helfen würde, wenn Windhorst seine Versprechen einhalten würde. «Wir haben jetzt das große Problem, dass vermutlich auch niemand bereit ist, einen Auftrag dort zu platzieren, weil das Vertrauen einfach weg ist.» Das betreffe nicht nur die Mitarbeitenden, sondern auch die Politik. 

Anhaltende Probleme

Die beiden Werften gehören zur Tennor-Gruppe von Windhorst. Die FSG und auch die ebenfalls zur Tennor-Gruppe gehörende Werft Nobiskrug in Rendsburg haben seit Monaten Probleme; Gehälter wurden verspätet gezahlt, neue Aufträge waren Mangelware. Auch Windhorst persönlich wurde für sein Verhalten und mangelnde Kommunikation kritisiert. 

Schleswig-Holsteins Grünen-Landtagsfraktionschef Lasse Petersdotter sprach von einem Skandal, dass die Beschäftigten bei FSG und Nobiskrug erneut auf ihr Gehalt warten müssten. Windhorst komme seiner Verantwortung als Unternehmer mal wieder nicht nach. «Mit Windhorst an der Spitze haben die Werften keine Zukunft. Es ist dringend Zeit, dass der Weg für eine neue Zukunft frei gemacht wird.»

© dpa
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