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Kunstwerk erinnert an NS-Verfolgung wohnungsloser Menschen

Die Nazis diffamierten und ermordeten auch wohnungslose Menschen. In Mainz soll es einen Gedenkort für sie geben. Auch an eine weitere Opfergruppe wird dort erinnert.
Kunstwerk soll an verfolgte Wohnungslose erinnern
In Mainz soll eine Skulptur des Künstlers Konrad Franz an die Verfolgung wohnungsloser Menschen in der NS-Zeit erinnern. © Konrad Franz/Stadt Mainz/dpa

An die Verfolgung wohnungsloser Menschen während der NS-Diktatur soll von Sommer 2025 an ein Kunstwerk in Mainz erinnern. Damit ist die rheinland-pfälzische Landeshauptstadt nach eigenen Angaben die Erste in Deutschland mit einem eigenen Gedenkort für diese Opfergruppe. Gewinner des von der Stadt und Gerhard Traberts Verein Armut und Gesundheit ausgelobten Ideenwettbewerbs ist der Entwurf «Diffamiert» des Bildhauers Konrad Franz aus Aschaffenburg, wie die Stadt mitteilte. 

Die Holzskulptur, die noch einen Bronzeguss erhält, zeigt eine abstrahierte fast lebensgroße Figurengruppe aus drei Menschen, die am Boden kauern. Das Kunstwerk ist 70 mal 90 mal 1,20 Meter groß und soll vor der Kirche St. Peter unweit des Landtags im Boden verankert werden. 

Verein: Opfergruppe bisher kaum in bundesweiter Gedenkarbeit repräsentiert

Der Verein des Sozialmediziners Trabert wolle an wohnungslose Menschen erinnern, die in der bundesweiten Gedenkarbeit bisher kaum repräsentiert seien und in der NS-Zeit als «Asoziale» diffamiert, verfolgt, vertrieben, interniert oder ermordet wurden, teilte die Stadt mit. Der neueren Forschung zufolge habe es in vielen Fällen Überschneidungen mit den ebenfalls diffamierten «Berufsverbrechern» gegeben, die etwa mit Eigentumsdelikten aufgefallen waren und selbst nach Verbüßung ihrer Haftstrafe in Konzentrationslager deportiert wurden.

«Das Kunstwerk soll beide Opfergruppen berücksichtigen.» Die Angehörigen dieser Gruppen und ihre Nachfahren hätten auch Jahrzehnte nach dem Leid unter der NS-Herrschaft keine Anerkennung oder Wiedergutmachung erfahren, sondern seien oft weiter ausgegrenzt worden, stellt die Stadt fest. Der Deutsche Bundestag etwa habe die Opfergruppen erst 2020 als solche anerkannt.

© dpa
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