Die Imkerinnen und Imker in Nordrhein-Westfalen haben in diesem Jahr aufgrund des vielen Regens weniger Honig geerntet. Im Durchschnitt brachte es jedes Bienenvolk auf 28,3 Kilogramm und damit 11 Kilo weniger als im Vorjahr, wie zwei Umfragen des Fachzentrums Bienen und Imkerei unter rund 2.400 Imkern ergaben.
In den vergangenen zwölf Jahren davor lag der Mengenwert zumeist höher, einige Male aber auch niedriger. 2021 waren es nur 18,2 Kilo gewesen - damals hatte das schlechte Wetter noch gravierendere Folgen gehabt.
Witterungsbedingt sei die Erntemenge weder gut noch schlecht ausgefallen, sagt der Fachzentrumsleiter Christoph Otten. Wenn es regnet, bleiben Bienen im Bienenstock und sammeln keinen Nektar.
In Deutschland gibt es schätzungsweise 1,1 Millionen Bienenvölker und 170.000 Imkerinnen und Imker. Die allermeisten von ihnen machen dies als Hobby oder im Nebenerwerb. Das Fachzentrum Bienen und Imkerei ist für die Branchenumfrage zuständig, die unterteilt ist in eine Befragung zur Frühtracht, also der Ernte im Frühjahr, und eine Befragung zur Sommertracht.
Preis steigt nur leicht
Deutsche Imker verkaufen ihren Honig vor allem an ihrer Haustür und am Arbeitsplatz ihres Haupterwerbs an Kollegen, etwa im Büro. Auch in Supermärkten und Wochenmärkten wird er angeboten. Der Preis ist je nach Sorte und Region unterschiedlich. Grob gesagt liegt er für ein 500-Gramm-Glas bei sechs bis acht Euro - mit Ausschlägen nach oben und nach unten. Ein Glas deutschen Honigs verteuerte sich laut Umfrage in diesem Jahr um gut 2 Prozent.