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Gedenken nach Hamas-Angriff auf Israel - Provokationen

Am 7. Oktober 2023 erlebt Israel mit dem Terrorüberfall der Hamas das schlimmste Massaker an Juden seit dem Zweiten Weltkrieg. Zum Jahrestag gibt es Kundgebungen - mit wenigen Zwischenfällen.
Jahrestag 7. Oktober 2023 - München
Zum Jahrestag des Hamas-Angriffs auf Israel gibt es Kundgebungen und Gedenkveranstaltungen, wie hier in München. © Sven Hoppe/dpa

Bei Demonstrationen zum Jahrestag des Terrorangriffs der islamistischen Hamas auf Israel hat die Polizei in Hannover vereinzelte Provokationen und Straftaten registriert. Bei den Straftaten handele es sich um Widerstand und tätliche Angriffe auf Beamte, auch sei es bei einer Festnahme zu einer versuchten Gefangenenbefreiung gekommen, sagte ein Polizeisprecher. Darüber hinaus gebe es den Anfangsverdacht der Verwendung sogenannter verfassungsfeindlicher Kennzeichen.

Gegenseitige Provokationen

Viele Menschen gedachten in Niedersachsen und Bremen der Opfer des Massakers, in Hannover versammelten sich rund 140 Menschen zur Solidaritätsbekundung mit Israel. Bei einer propalästinensischen Kundgebung, unweit entfernt, versammelten sich laut Polizei zeitweise bis zu 180 Menschen. Zwischen den Gruppen habe es gegenseitige verbale Provokationen gegeben, sagte der Sprecher. 

Am 7. Oktober 2023 hatten Terroristen der radikal-islamistischen Hamas und anderer Gruppen mehr als 1.200 Menschen in Israel getötet und etwa 250 weitere als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt. Dies war der Auslöser für den bis heute andauernden Gaza-Krieg. Weltweit stieg die Zahl antisemitischer Vorfälle. Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil sagte, der 7. Oktober sei ein Einschnitt für Israel, den Nahen Osten und die ganze Welt gewesen: «Der Überfall der Hamas war ein brutales Verbrechen und es dauert bis heute an.» 

Gedenken und Demonstrationen an mehreren Orten

Weil sagte weiter, Israel habe das Recht zur Selbstverteidigung. Er denke an diesem Tag auch an viele unschuldige Opfer in Gaza und im Libanon, an geflüchtete Menschen und an die Geiseln der Hamas. «Diejenigen Stimmen, auf die wir alle am meisten hören sollten, sind die Angehörigen der Geiseln. Sie flehen darum, die Kämpfe einzustellen und die Gewalt zu beenden», sagte der SPD-Politiker. 

In Bremen gab es eine Kundgebung und Mahnwache der Deutsch-Israelischen Gesellschaft, dort kamen laut Polizei rund 450 Menschen zusammen. Bürgermeister Andreas Bovenschulte (SPD) sagte in einer Rede, Israel habe jedes Recht, sich und seine Bürger gegen Terrorangriffe zu verteidigen. «Natürlich kann und darf auch die Politik Israels kritisiert werden. Wer aufmerksam die Zeitungen liest, wer aufmerksam die Reden verschiedenster Politikerinnen und Politiker hört, der wird gewiss keinen Mangel an Kritik an Israel finden.» Hetze gegen Israel und Juden sei hingegen unerträglich. 

Auch in Göttingen, Braunschweig, Osnabrück und Wilhelmshaven waren Gedenkveranstaltungen und Mahnwachen geplant. Schon am Sonntag hatten sich in Oldenburg nach Angaben der Veranstalter rund 300 Menschen in der Innenstadt versammelt, um bei einer Kundgebung ihre Solidarität mit Israel zum Ausdruck zu bringen.

© dpa
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