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Ganze Bandbreite: Skoda Rapid und Scala beim Tüv (seit 2012)

Auf den Rapid folgte der Scala: So unterschiedlich die Namen, so groß ist auch der Abstand beider Modelle bei der HU. Das neuere Modell ist mustergültig, der Vorgänger fährt die rote Laterne ein.
Skoda Scala von 2020
Skoda Rapid Spaceback von 2017

Sie wurden auf Kleinwagenbasis konstruiert, schicken sich aber an, konzernintern dem VW Golf Konkurrenz zu machen. Während das beim Skoda Rapid gemessen an dessen Abschneiden bei der Kfz-Hauptuntersuchung (HU) scheitert, stehen die Chancen beim Nachfolger Scala weit besser. Doch eine Schwäche teilen sich beide.

Modellhistorie: Der Rapid startete Ende 2012. Die Modellpflege von 2017 brachte geänderte Scheinwerfer mit Bi-Xenon-Technik, neue Schürzen und Internetdienste fürs auch optisch aufgefrischte Infotainment. Unter die Haube zog ein neuer Dreizylinder ein. 

Der deutlich gewachsene Nachfolger Scala mit serienmäßigen LED-Scheinwerfern kam 2019 in den Handel. Das Angebot an Assistenzsystemen wurde zum Beispiel um automatische Spurführung mit Abstandsregelung erweitert. Zum Facelift wurden 2023 Optik und Dreizylindermotor überarbeitet.

  • Karosserie und Varianten: Der Rapid wurde als Fließhecklimousine sowie als die Steilheckvariante Spaceback gebaut. Der Scala versteht sich als Nachfolger allein des Spaceback. In anderer Erscheinungsform gibt es ihn nicht mehr. Zwischenzeitlich wurde er mit Erdgasmotor angeboten.
  • Abmessungen (laut ADAC): Rapid: Fließheck: 4,48 m x 1,71 m x 1,46 m (LxBxH), Kofferraumvolumen: 550 l bis 1490 l; Spaceback: 4,30 m x 1,71 m x 1,46 m (LxBxH), Kofferraumvolumen: 415 l bis 1381 l.

Scala: 4,36 m x 1,79 m x 1,47 m (LxBxH), Kofferraumvolumen: 467 l bis 1410 l.

  • Stärken: Der «Auto Bild TÜV-Report 2024» attestiert beiden Baureihen Geräumigkeit im Innenraum, dem höherwertig ausstaffierten Scala sogar ein «beachtliches» Platzangebot.

Bei der HU punkten beide in Sachen Fahrwerk. Gar «tadellos» schneiden Achsaufhängungen sowie Federn und Dämpfer beim Scala ab, gleiches gilt für dessen Blinker sowie die Funktion von Fuß- und Feststellbremse. Die lässt auch beim Rapid kaum etwas zu wünschen übrig. Bremsleitungen und -schläuche sind bei beiden unauffällig.

  • Schwächen: Beim Scala trüben die «mustergültige» Bilanz im Grunde nur leicht erhöhte Beanstandungsquoten des Abblendlichts und die überdurchschnittlich oft verschlissenen Bremsscheiben, die auch ein Problem des Vorgängers sind.

Den Rapid aber reißen weitere Probleme rein, sodass er laut Report in der Kompaktklasse schlechter abschneidet als die Konkurrenz: Spätestens ab der dritten HU rutschen mit Ausnahme der Blinker die restlichen Beleuchtungskomponenten unter den Schnitt, ab der dritten HU im Alter von sieben Jahren häufen sich Mängel an der Abgasanlage, ab dem vierten Check kommt Ölverlust hinzu, auch zeigen sich dann erste Rostspuren am Fahrwerk.

  • Pannenverhalten: Nach technischer Hilfe unterwegs verlangen die beiden Modelle der tschechischen Volkswagen-Tochter laut ADAC selten. Die veröffentlichte Pannenstatistik des Clubs bescheinigt ihnen entsprechend der belegten Plätze «gute bzw. sehr gute Zuverlässigkeit».
  • Motoren: Rapid: Benziner (Drei- und Vierzylinder, Frontantrieb): 55 kW/75 PS bis 92 kW/125 PS; Diesel (Drei- und Vierzylinder, Frontantrieb): 66 kW/90 PS bis 85 kW/116 PS.

Scala: 70 kW/95 PS bis 140 kW/190 PS; Erdgas (G-Tec): (Dreizylinder, Frontantrieb): 66 kW/90 PS; Diesel (Drei- und Vierzylinder, Frontantrieb): 85 kW/115 PS.

Händler-Verkaufswert nach Angaben der Deutschen Automobil Treuhand (DAT) mit statistisch erwartbaren Kilometern - drei Preisbeispiele:

  • Rapid 1.6 TDI Spaceback GreenLine (6/2014); 66 kW/90 PS (Vierzylinder); 154.000 Kilometer; 6227 Euro.
  • Scala 1.0 TGI G-Tec Style (6/2023); 66 kW/90 PS (Dreizylinder); 24.000 Kilometer; 17.879 Euro.
  • Scala 1.0 TSI Active (6/2020); 85 kW/ 115 PS (Dreizylinder); 47.000 Kilometer; 13.329 Euro.
© dpa ⁄ Stefan Weißenborn, dpa
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