Games Music Hörbücher Fitness MyTone Alle Services
vodafone.de

Fußball-EM: Schade, Holland, alles ist vorbei

Die Niederländer können außerhalb der Amsterdam Arena nicht gewinnen und dafür steht Tschechien überraschend im Viertelfinale. Zwischen Belgien und Portugal ging es schon vor der Partie fast nur um Cristiano Ronaldo.
Achtelfinale EM Fußball-EM: Schade, Holland, alles ist vorbei
Achtelfinale EM Fußball-EM: Schade, Holland, alles ist vorbei
Achtelfinale EM Fußball-EM: Schade, Holland, alles ist vorbei
Achtelfinale EM Fußball-EM: Schade, Holland, alles ist vorbei

Niederlande – Tschechien 0:2

Die große Frage vor dem Duell Niederlande gegen Tschechien war, ob „Oranje“ auch auswärts würde bestehen können. Alle drei Vorrundenpartien hatten die Mannen von Trainer de Boer schließlich in Amsterdam absolviert, gewonnen und dabei die meisten Tore von allen Teams geschossen. Nun ging es im Achtelfinale auf Reisen nach Budapest.

Ein kleiner Vorteil also für die Tschechen, für die die ungarische Hauptstadt nicht so weit entfernt liegt. Und da bei den Vorrundenspielen in Glasgow und London wegen der strengen Corona-Einreisebestimmungen nur wenige tschechische Fans anwesend waren, genossen die angereisten Schlachtenbummler sichtlich die Möglichkeit ihr Team endlich zahlreich vor Ort unterstützen zu können.

Doch wer die Niederländer kennt, weiß, dass ihre Anhänger nicht nur für besonders bekloppte Outfits, sondern auch für ihre Reisefreudigkeit bekannt sind. So fanden auch starke 25.000 in Orange gekleidete Fans den Weg nach Budapest – wie viele davon im Wohnwagen angereist waren, ist unbekannt.

Bondscoach de Boer hatte schon vor dem Spiel glasklar verkündet nicht nur dieses Spiel, sondern das Turnier gewinnen zu wollen. Entsprechend schickte er wieder ein offensives 4-3-3 aufs Feld. Die Tschechen, die bislang im Turnier auf eine Betonabwehr und schnelle Gegenstöße über die Außen gesetzt hatten, blieben sich ebenfalls treu. Trainer Silhavy beorderte ein 4-5-1 mit dem Leverkusener Schick als Alleinunterhalter im Sturm.

So bot sich bis zur 52. Minute das gewohnte Bild. „Oranje“ hatte klare Feldvorteile und kam auch ab und zu zum Abschluss ohne gefährlich zu werden. Tschechien verteidigte solide und hatte in der 38. Minute eine einzige klare Torchance durch Barak.

In ebenjener 52. Minute marschierte plötzlich der niederländische Jung-Star Malen allein auf Keeper Vaclik zu, doch der behielt die Nerven und ließ sich nicht umkurven. Fast im Gegenzug stoppte de Ligt Schick unfair. Erst gab der gute russische Schiedsrichter Karasev de Ligt die gelbe Karte, doch dann schaltete sich mein Freund, der VAR, ein und der Star von Juventus Turin wurde mit einer glatten roten Karte vom Feld geschickt.

Fortan lief bei „Oranje“ so gut wie nichts mehr zusammen. Im notdürftig zusammengestellten 4-4-1 gab es kaum Entlastung, auch weil die Niederländer nicht als Team agierten, sondern sich bei Ballverlust eher gegenseitig anschnauzten. So kam die tschechische Führung durch Holes‘ Kopfball in der 68. Minute nicht überraschend. Nun musste „Oranje“ aufmachen und kassierte nach schönem Zuspiel von Holes auf Schick das 0:2.

Um einen Spruch aus alten Tagen deutsch-niederländischer Fußballfeindschaft zu zitieren: „Schade, Holland, alles ist vorbei!“ Zwar ist die Rivalität nicht mehr so heiß wie in den 80er und 90er Jahren und ich fühle wie so manch anderer deutscher Fan mit „Oranje“, aber summa summarum haben sich die Niederländer ihr Ausscheiden selbst zuzuschreiben.

Frank de Boer dürfte mit dieser Leistung diejenigen Fans bestärkt haben, die ihn von Anfang an als keinen guten Bondscoach erachtet hatten. Die Niederländer haben eine sehr gute, junge Mannschaft, aber diese muss an Teamgeist und Stressresistenz arbeiten. Tschechien spielt dagegen nach einer taktisch hervorragenden Leistung ebenso überraschend wie verdient gegen Dänemark um den Einzug ins Viertelfinale.

Belgien – Portugal 1:0

Neben den Polen, die mittlerweile ausgeschieden sind, waren bis dato die Belgier die Kilometerfresser dieser Fußball-EM der weiten Wege. St. Petersburg, Kopenhagen und wieder St. Petersburg waren die Stationen von drei Siegen, doch im Achtelfinale ging es ins spanische Sevilla – ein klarer Vorteil für die Portugiesen.

Die Mannen um Superstar Cristiano Ronaldo konnten sich nicht nur darauf verlassen, dass sie die Hitze in Andalusien besser verkraften konnten. Der amtierende Europameister wurde auch von vielen aus dem nahen Portugal angereisten Fans unterstützt.

In der belgischen und in der portugiesischen Presse sowieso ging es vor der Begegnung eigentlich fast nur um Cristiano Ronaldo. Der mittlerweile 36-jährige frühere Weltfußballer von Juventus Turin hatte sich schon in der Vorrunde zum besten Fußball-EM-Torschützen aller Zeiten gekrönt und in der dritten Partie die französischen Weltmeister mit zwei Treffern geärgert. Natürlich waren es mal wieder die Deutschen gewesen, die seinem Team die Suppe mit einem 4:2 versalzen hatten, wenngleich Ronaldo auch in dieser Vorrundenbegegnung zum ersten Mal überhaupt gegen die DFB-Elf getroffen hatte.

Auf der anderen Seite heißt der Star Romelu Lukaku. Der bullige Angreifer in den Diensten von Inter Mailand schoss Russland mit zwei und Finnland mit einem Tor ab. Der deutsche Schiedsrichter Felix Brych wusste also, dass er sich auf einen heißen Tanz gefasst machen musste.

Beide Teams begannen im gewohnten 4-3-3 und einer abwartenden Grundhaltung. Wenig überraschend konnte man bei diesem Rasenschach die Chancen hüben wie drüben an einer Hand abzählen. Die Abwehrreihen standen so massiv, dass ein Weitschuss die Entscheidung bringen musste. Der Glückliche war der Belgier Thorgan Hazard, der mit einem sehenswerten Distanzschuss den schlecht postierten portugiesischen Keeper Rui Patricio überwand (42. Minute).

Portugal bekam daraufhin erst einmal wenig gebacken, hatten aber nach der verletzungsbedingten Auswechselung de Bruynes Oberwasser. Mertens, der in der 48. Minute für den Star von Manchester City kam, konnte seine Rolle nicht ausfüllen und so stand Belgien fortan in einer offenen Feldschlacht unter Beschuss.

Viel versprechende Möglichkeiten wie Jotas Abschluss aus zentraler Position (58. Minute) wurden vom Titelverteidiger Portugal fahrlässig liegen gelassen. Kurz vor Schluss hatte Cristiano Ronaldo dann die Riesenmöglichkeit, doch er scheiterte an Keeper Courtois (88. Minute).

Dann war Portugal ausgeschieden und die Fußball-EM-Karriere von „CR7“ höchstwahrscheinlich beendet. Fünfmal hatte er an einem europäischen Endturnier teilgenommen, eines 2016 gewonnen und dabei 14 Tore erzielt – Respekt! Die Belgier, die als Weltranglisten-Erster in das Turnier gegangen waren, spielen im Viertelfinale gegen Italien – ein echter Kracher mit völlig offenem Ausgang, da beide Teams im Achtelfinale nicht überzeugen konnten.

© Tom Meyer
Das könnte Dich auch interessieren
Empfehlungen der Redaktion
Tv & kino
Ex-Handballspieler Pascal Hens bei «Masked Singer» enttarnt
Streaming-Ausblick RTL+ «Angemessen Angry»
Tv & kino
Vom Opfer zur Superheldin: Die Serie «Angemessen Angry»
Sebastian Pufpaff
Tv & kino
Der Erbe macht was Neues: Pufpaff in Spin-off von «TV total»
Turm „Telemoritz“ in Hannover
Internet news & surftipps
Wohnungen statt Abriss: VW verkauft «Telemoritz»
Freie Packsoftware 7-Zip
Internet news & surftipps
7-Zip: Ihr Packprogramm könnte unsicher sein
WhatsApp Sprachnachrichten
Internet news & surftipps
Whatsapp macht Text aus Sprachnachrichten
Formel 1  Großer Preis von Las Vegas
Sport news
Verstappens Vegas-Show zum vierten Titel: «Oh, mein Gott»
Post-its kleben an einer Scheibe in einem Büro
Job & geld
Das Jahresende entstressen: Aufgaben richtig priorisieren