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Fußball-EM: Football is coming home

England schlägt die Ukraine und die Fans singen „Football is coming home“, denn zum Halbfinale geht’s wieder nach London. Der dort wartende Gegner heißt Dänemark und tritt mit einer guten Portion Extramotivation an.
Fußball-EM: Football is coming home
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Fußball-EM: Football is coming home
Fußball-EM: Das Ende der goldenen Generation

Tschechien – Dänemark 1:2

Mit Tschechien und Dänemark standen zwei echte Überraschungsmannschaften im Viertelfinale. Die größere Überraschung waren aber sicherlich die Tschechen, hatten sie im Achtelfinale doch keinen Geringeren als die Niederlande ausgeschaltet. Nun ja, da kam auch ein Platzverweis gegen „Oranje“ zu Hilfe, aber der 2:0-Sieg war aufgrund einer geschlossenen Mannschaftsleistung und sehr präzise vorgetragenen Offensivaktionen mehr als verdient.

Dass die Dänen Wales mit 4:0 besiegen konnte, war allenfalls in der Höhe eine Überraschung, waren die Mannen von der Insel doch indisponiert und schenkten den Dänen mindestens zwei Treffer durch eigene Abwehrschnitzer. Eine Überraschung war es vielmehr zuvor gewesen, dass sich Dänemark durch ein 4:1 gegen Russland im letzten Gruppenspiel überhaupt für die Endrunde hatte qualifizieren können.

Die dänischen Erfolge sind auf eine geballte Extramotivation zurückzuführen. Beim legendären deutschen Weltmeister-Team von 1954 war es der „Geist von Spiez“, der zum Titel führte. Bei den Dänen ist der gute Geist deutlich greifbarer und heißt Christian Eriksen. Seitdem der Zehner beim Spiel gegen Finnland mit einem Herzstillstand umkippte und reanimiert werden musste, spielt „Danish Dynamite“ wie verwandelt.

Im Spielen gegen Tschechien waren die Skandinavier wieder einmal hellwach und erzielten in Form von Delaney das frühe 0:1 (5. Minute). Mutterseelenallein war der Spieler von Borussia Dortmund dabei zum Kopfball gekommen. Noch vor der Pause erhöhte Dolberg auf 0:2 nach feinem Außenrist-Pass von Maehle (42. Minute).

Dann schaltete Dänemark in den Verwaltungsmodus. Das offensive 3-4-3 wurde zu einem 5-3-2 umgestellt – ein Fehler zu so einem frühen Zeitpunkt, denn nun konnten die Tschechen ihr berühmt-bedächtiges Angriffsspiel vortragen. Bayer Leverkusens Schick ließ sich denn auch nicht lange bitten und netzte in der 48. Minute zum Anschlusstreffer ein. Mit seinem fünften Tor bei einer Fußball-EM zog Schick zudem mit Milan Baros, dem bisherigen Rekordhalter der Tschechen bei einer Fußball-EM, gleich.

Die Tschechen änderten ihr defensives 4-5-1 in ein offensives 4-3-3 und fuhren Angriffswelle um Angriffswelle auf das dänische Tor. Selbst der zwischenzeitlich eingewechselte Leipziger Poulsen, eigentlich ein Stürmer, warf sich in die tschechischen Schüsse. Erst, als Brabec (58. Minute) und Schick (79. Minute) verletzungsbedingt ausschieden, wurden die Bemühungen unkonzentrierter.

Am Ende brachte Dänemark das 1:2 über die Zeit und kann sich glücklich schätzen nicht noch in die Verlängerung gezwungen worden zu sein, aber auch so war das Spiel anstrengend, denn es wurde bei 30 Grad im aserbaidschanischen Baku gespielt. Hinzu kommen die Reisestrapazen, denn das Halbfinale wird in London ausgetragen.

Ukraine – England 0:4

Eben in London durfte England bis zum Achtelfinale alle seine Fußball-EM-Spiele austragen – ein klarer Wettbewerbsvorteil gegenüber der Konkurrenz. Diesen nutzen die „Three Lions“ im Achtelfinale denn auch zu einem 2:0-Sieg gegen Deutschland.

Bei diesem Spiel erblickten die Kameras auch ein weinendes deutsches Mädchen. Die Kleine war fortan Ziel von englischem Spott in den asozialen Medien („Heul doch, du kleiner Nazi!“). Das war einem Fußball-Fan aus Wales zu viel und er rief zu einer Spendenaktion auf, um dem Mädchen zu zeigen, dass es in Großbritannien auch gute Menschen gebe. 500 Pfund waren das Ziel, doch mittlerweile wurden schon 800 Pfund gesammelt.

Im Viertelfinale war es jedenfalls mit dem Heimvorteil vorbei, denn das Spiel gegen die Außenseiter aus der Ukraine fand in Rom statt. Italien hatte rechtzeitig die Einreisebestimmung wegen der in England grassierenden Delta-Variante des Corona-Virus verschärft, so dass sich nicht allzu viele Fans der „Three Lions“ im Stadion wiederfanden. Umso auffälliger war da die hohe Konzentration an gutaussehenden Ukrainerinnen, die das Team von Trainer Shevchenko mit blau-gelben Blumen im Haar anfeuerten.

Die englischen Spieler hatten für so viel Schönheit keinen Blick und konzentrierten sich aufs Toreschießen. Schon früh wurde die Fünferkette der Ukrainer ausgehebelt. Sterling brachte Kane mit einem genialen Pass in Position und der fackelte nicht lange (4. Minute). Das 0:1 des Favoriten durchkreuzte den ukrainischen Matchplan gewaltig, doch im Laufe der ersten Halbzeit kam das Team immer besser ins Spiel. Das lag auch an der verletzungsbedingten Einwechslung von Tsygankov für Kryvtsov in der 35. Minute, durch das Shevchenko auf ein 4-3-3 umstellte.

Leider wurden die Bemühungen nicht belohnt und es gab die kalte Dusche in Form von Maguires Kopfball kurz nach der Pause (46. Minute). Die Ukrainer verloren nun den Faden und waren bei hohen Flanken weiter unsortiert. So konnten Kane (50. Minute) und Henderson (63. Minute) ebenfalls gemütlich einnicken. Mit dem 0:4 war das Spiel vorbei und wurde vom deutschen Schiedsrichter Brych denn auch pünktlich abgepfiffen.

England zeigt mit dem klaren Erfolg, dass die von Trainer Southgate initiierte Analyse der deutschen Mannschaft Früchte trägt. Die „Three Lions“ haben sich zu einer echten Turniermannschaft gemausert, die nun mein Favorit auf den Titel ist. Dänemark wird beim Fußball-EM-Halbfinale in Wembley hingegen nur Außenseiter sein.

© Tom Meyer
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