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Live-Musik weckt mehr Emotionen als Musik vom Tonträger

Musik vom Tonträger hören, anstatt viel Geld für Konzertkarten auszugeben? Geht natürlich, ist aber für das Emotionszentrum des Gehirns kein Vergleich, zeigt eine Schweizer Studie.
Publikum bei Konzert
Festivalbesucher vor einer Bühne beim Musik- und Kunst-Festival "MS Dockville" in Hamburg. © Jonas Walzberg/dpa

Live-Musik kann deutlich stärkere Emotionen wecken als Musik vom Tonträger. Das hat das Team um Sascha Frühholz vom Psychologischen Institut der Universität Zürich nun experimentell gemessen. In einem Versuch wurde die Gehirnaktivität von 27 Studienteilnehmerinnen und -teilnehmern gemessen, während sie dieselben Klavierstücke live oder als Aufnahme hörten. «Eine unserer Fragen war: Kann man mit Live-Musik mehr erreichen in Bezug auf die emotionale Reaktion als mit aufgenommener Musik?» sagte Frühholz der Deutschen Presse-Agentur. «Die Antwort ist klar: Das geht.»

Das liege vor allem daran, dass der Pianist auf das Verhalten von Zuhörenden reagieren könne. In dem Experiment wurden ihnen zwölf kurze Musikstücke vorgespielt - zum einen live von einer Pianistin und einem Pianisten oder als Aufnahme. Per Magnetresonanztomografie wurde währenddessen die Reaktion der Probanden in der Amygdala gemessen, einem Gehirnteil, der an der Entstehung von Emotionen beteiligt ist.

Live-Musik ist wie eine emotionale Reise

Das Ergebnis wurde den Musikern in Echtzeit angezeigt. Diese hätten Anweisung gehabt, ihr Spiel daraufhin so zu verändern, dass die Emotionen intensiviert werden - etwa durch Veränderung von Lautstärke, Tempo, Tonqualität oder dem Anschlagen von mehr Tasten. 

Der Versuch habe gezeigt, dass es während der Live-Musik eine viel höhere und konsistentere Aktivität in der Amygdala gab als beim Hören der Musik vom Tonträger, wenn die Musiker nicht auf das Befinden der Zuhörenden reagieren konnten.

Bei Live-Musik bekommen der Pianist oder eine Band laut Frühholz Rückkoppelung vom Publikum, das befeuere die Musiker und das wiederum befeuere das Publikum. Das habe sein Team nun messen können.

Nach Angaben von Frühholz dürfte das auf die evolutionären Wurzeln der Musik zurückzuführen sein. Menschen hätten schon immer Werkzeuge und Instrumente benutzt, um live Musik zu machen. «Der Mensch sehnt sich nach der emotionalen Erfahrung von Live-Musik», zitierte die Universität Frühholz. «Wir wollen, dass Musiker uns mit ihrer Darbietung auf eine emotionale Reise mitnehmen.»

Laut BBC wollen die Forschenden das technisch sehr aufwendige Experiment wiederholen, dann aber mit einem größeren Publikum und in einer konzertähnlichen Umgebung.

© dpa
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