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Iran hofft weiterhin auf gute Beziehungen mit Syrien

Syriens Machthaber al-Assad spielte eine strategische Rolle in der iranischen Nahostpolitik. Sein Sturz ist für den Iran daher eine sehr schmerzhafte Niederlage.
Nach Sturz des syrischen Regimes - Neumünster
Iran hofft auch nach dem Machtwechsel in Damaskus auf gute Beziehungen mit Syrien. © Bodo Marks/dpa

Der Iran hofft nach dem Machtwechsel in Damaskus auf weiterhin gute Beziehungen mit Syrien. «Die bilateralen Beziehungen mit Syrien haben eine lange Geschichte, und wir hoffen, dass dies mit Weisheit und Weitsicht auch fortgesetzt wird», schrieb das Außenministerium in einer Presseerklärung. 

Der Iran wird demnach die Entscheidung des syrischen Volkes über seine politische Zukunft respektieren. Teheran hoffe vor allem auf ein schnelles Ende der militärischen Spannungen und einen baldigen Dialog aller politischen Fraktionen des Landes, so das Außenministerium laut Nachrichtenagentur Isna.

Unbestätigten Berichten zufolge steht Teheran bereits im Kontakt mit der Islamisten-Allianz Haiat Tahrir al-Scham (HTS) um einen friedlichen Abzug der iranischen Revolutionsgarden aus Syrien zu ermöglichen. Ob die HTS dieser Forderung nachkommen wird, ist fraglich. 

Am Sonntag haben Aufständische die iranische Botschaft in Damaskus gestürmt und sie laut iranischen Medienberichten regelrecht verwüstet. Alle iranischen Diplomaten und ihre Mitarbeiter hätten die Botschaft vor dem Ansturm jedoch bereits verlassen, so das Außenministerium in Teheran. 

Für Teheran war Al-Assad ein strategisch wichtiger Alliierter innerhalb einer selbst erklärten Widerstandsfront gegen Erzfeind Israel. Außerdem diente Syrien als Korridor für die Lieferung iranischer Waffen an die Hisbollah-Miliz im Libanon. Daher hat das Land in den vergangenen Jahren Al-Assad auch finanziell und militärisch großzügig unterstützt - und die syrische HTS als Terroristen abgestempelt. 

Mit dem Machtwechsel in Syrien gerät die iranische Nahostpolitik - und insbesondere der Kampf gegen Israel - in eine Sackgasse. Kritiker werfen der iranischen Führung vor, mit ihren politischen Fehlkalkulationen in Syrien Milliarden Dollar in den Sand gesetzt zu haben.

© dpa
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