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Kreml bestätigt: «Tiergartenmörder» ist FSB-Agent

Es war längst klar, wenngleich Moskau es lange bestritten hat: Der «Tiergartenmörder» Krassikow ist ein Geheimdienstagent. Und der Kreml erklärt, warum Präsident Putin ihn umarmte.
Gefangenenaustausch - russische Gefangene kommen in Moskau an
Nach der Rückkehr von im Westen verurteilten Straftätern will Russland weitere Gefangene etwa aus den USA freibekommen. © Mikhail Voskresensky/Sputnik Kremlin Pool via AP/dpa

Der Kreml hat erstmals direkt bestätigt, dass der «Tiergartenmörder» ein Agent des russischen Inlandsgeheimdienstes FSB ist. Wadim Krassikow habe in der auf Anti-Terror-Einsätze spezialisierten «Alpha»-Einheit des FSB gearbeitet. «Interessant ist, dass er, als er bei "Alpha" diente, mit einigen Mitarbeitern des Wach- und Sicherheitsdienstes des Präsidenten zusammengearbeitet hat», sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow russischen Nachrichtenagenturen zufolge. «Natürlich haben sie sich begrüßt gestern, als sie sich gesehen haben», erklärte er mit Blick auf Krassikow und Kremlchef Wladimir Putin.

Putin hatte den in Deutschland verurteilten Mörder am Donnerstagabend nach seiner Ankunft in Russland innig umarmt und gesagt: «Schön.»

Zuvor hatte Russland offiziell bestritten, etwas mit dem Mann zu tun zu haben. Putin bezeichnete ihn lediglich als Patrioten, der in Berlin einen russischen Staatsfeind beseitigt habe. Allerdings hatte zuvor auch der türkische Geheimdienst MIT, der den Gefangenenaustausch am Donnerstag maßgeblich durchzog, die FSB-Identität Krassikows öffentlich gemacht. Auch die deutschen Behörden hatten keinen Zweifel, dass der Auftragskiller in Putins Diensten steht.

Putin, selbst Ex-FSB-Chef, hatte die freigelassenen Russen, darunter Krassikow und ein wegen Spionage verurteiltes Paar aus Slowenien, auf dem Moskauer Flughafen mit rotem Teppich und Präsidentengarde empfangen. Putin, der von Verteidigungsminister Andrej Beloussow, von FSB-Chef Alexander Bortnikow und Auslandsgeheimdienstchef Sergej Naryschkin begleitet wurde, lobte die Standhaftigkeit der im Westen verurteilten Straftäter und kündigte Auszeichnungen sowie eine neue «Verwendung» für sie an.

© dpa
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