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Erstes Video aus neuem Straflager: Nawalny scherzt

Mehr als zwei Wochen lang galt Kremlgegner Nawalny als verschwunden. Nun gibt es ein erstes Video aus dem neuen Lager im hohen Norden. Sein Team ruft unterdessen zu Protesten auf.
Nawalny-Video aus neuem Straflager
Alexej Nawalny ist auf einem Fernsehbildschirm zu sehen, als er per Video aus einem Gerichtssaal erscheint. © Antonina Favorskaya/AP/dpa

Wenige Wochen nach seiner Verlegung in ein neues Straflager im hohen Norden Russlands ist von dort erstmals ein Video von Kremlgegner Alexej Nawalny aufgetaucht. Der kurze Clip, den russische Medien veröffentlichten, stammt aus einer Videoschalte, über die Nawalny zu einem Gerichtstermin in die Region Wladimir unweit von Moskau zugeschaltet wurde.

Es gehe ihm gut, ließ er die dort vor dem Bildschirm sitzenden Journalisten wissen. «Es gibt nur ein Problem», fügte er in seiner gewohnt scherzhaften Art hinzu. «Ich weiß aber nicht, an welches Gericht ich mich damit wenden soll: Das Wetter ist schlecht.»

Erstes Lebenszeichen nach wochenlanger Suche

Erst Ende Dezember war bekannt geworden, dass der 47-Jährige in das entlegene Straflager «Polarwolf» in der Jamal-Region weitab vom Machtzentrum Moskau verlegt worden war. Zuvor hatten seine Unterstützer wochenlang nach ihm gesucht, weil das russische Strafvollzugssystem ihnen keine Auskunft über Nawalnys Verbleib gab.

Seine Angehörigen reagierten damals zwar erleichtert auf das erste Lebenszeichen - zugleich betonten sie, dass der Machtapparat von Präsident Wladimir Putin den Kremlgegner in dem als besonders brutal geltenden Lager wohl noch mehr isolieren wolle.

In dieser Woche wurde zudem bekannt, dass Nawalny wegen eines angeblichen Regelverstoßes erneut in eine Einzelstelle gesteckt werden soll. Diese Strafmaßnahme musste er schon in seinem alten Lager oft erdulden; Menschenrechtler sehen darin eine Art von Folter sowie den Versuch, den Willen des Oppositionspolitikers zu brechen.

Drittes Jahr in Haft: Proteste in Deutschland

Anlässlich des dritten Jahrestags seiner Inhaftierung riefen Nawalnys Anhänger unterdessen weltweit zu Demonstrationen am 21. Januar auf. «Lasst Putin nicht gewinnen», schrieb Nawalnys ins Ausland geflüchteter Chefstratege Leonid Wolkow auf seinem Telegram-Kanal. Geplant sind Demonstrationen allerdings nur im Ausland - auch wegen der starken Repressionen in Russland.

Besonders aktiv soll in Deutschland demonstriert werden. Hier sind gleich zehn Veranstaltungsorte aufgeführt: Berlin, Hamburg, München, Köln, Frankfurt am Main, Stuttgart, Hannover, Saarbrücken, Ludwigshafen und Göttingen.

Nawalny ist unter anderem wegen angeblichem «Extremismus» zu insgesamt 19 Jahren Lagerhaft verurteilt worden. International jedoch wird der Politiker, der 2020 nur knapp einen Mordanschlag mit dem Nervengift Nowitschok überlebte, als politischer Gefangener eingestuft. Menschenrechtsorganisationen fordern seit langem Nawalnys Freilassung.

© dpa
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