Games Music Hörbücher Fitness MyTone Alle Services
vodafone.de

Erste Auszüge aus Nawalnys Buch «Patriot» erschienen

Vor seinem Tod im Straflager begann der Kremlgegner Alexej Nawalny mit dem Schreiben seiner Autobiografie. Noch vor dem offiziellen Erscheinungstag gibt es erste Auszüge.
Autobiografie des im Straflager gestorbenen Kremlgegners Nawalny
Julia Nawalnaja

Medien in mehreren Ländern haben erste Auszüge aus dem Buch «Patriot» des im Februar im Straflager in der russischen Arktisregion gestorbenen Kremlgegners Alexej Nawalny veröffentlicht. Die spanische Zeitung «El País» etwa sorgte mit von Nawalny geschilderten Passagen über Foltermethoden im Strafvollzug auch in russischen Medien mit Aufsehen. Er berichtet in seiner Autobiografie, die am 22. Oktober erscheint (Fischer Verlag), auch von Vergewaltigungen von Gefangenen durch Wächter.

Der Wahl-O-Mat bei Vodafone live bietet Dir eine einfache Möglichkeit, Dich schnell und verständlich über die verschiedenen Parteien und deren Standpunkte zu informieren und Dich bei der Wahlentscheidung zu unterstützen. Abonniere die wichtigsten Infos und News zur Wahl und die Top News direkt auf dein Handy. Jetzt 30 Tage gratis testen.

Im Exil lebende Menschenrechtler, die Misshandlungen von Gefangenen immer wieder öffentlich gemacht hatten, lobten erneut, dass durch Nawalny die Foltermethoden unter Kremlchef Wladimir Putin international bekannt wurden. Der im Alter von 47 Jahren unter nicht geklärten Umständen gestorbene Nawalny hatte die Menschenrechtsverstöße bereits aus der Haft heraus öffentlich gemacht. Er wurde am 1. März unter großer Anteilnahme Tausender Menschen in Moskau beerdigt.

Nawalny, der 2020 nur knapp einen Giftanschlag mit dem chemischen Kampfstoff Nowitschok überlebte und in Deutschland behandelt wurde, schreibt in dem Buch auch über die allgegenwärtige Todesgefahr. An einer Stelle heißt es laut einem Auszug in der britischen Zeitung «The Times», dass das Buch, «falls sie mich endgültig erledigen sollten, mein Denkmal sein wird». Das Buch sei eine Mahnung an Russland und die Welt, schrieb «The New Yorker». 

Witwe: «Habe hundertmal gelacht und hundertmal geweint»

Auch der «Spiegel» brachte Auszüge. Andere Medien, die das Buch vorab lesen wollten, mussten eine Verschwiegenheitsvereinbarung unterschreiben und sich darin verpflichten, nicht vor dem 22. Oktober aus dem Buch zu zitieren.

Julia Nawalnaja, die Witwe des Kremlgegners, macht seit Monaten Werbung für das Buch. Es soll in 20 Sprachen erscheinen. Besonders glücklich zeigte Nawalnaja sich darüber, dass es auch eine Fassung auf Russisch gebe. Auf der russischen Internetseite https://patriot.navalny.com gibt es schon seit längerem Informationen zu dem Buch, das Nawalny nach dem überlebten Nowitschok-Attentat begonnen hatte zu schreiben. Er zeichnet darin seinen Weg in die Politik und seine Motive für den Kampf gegen Putin nach.

«Während ich an dem Buch arbeitete, habe ich hundertmal gelacht und hundertmal geweint», sagte Nawalnaja. Alexej fehle ihr, ständig denke sie an ihn. Sie hoffe, dass jene, die Alexej mochten, ihn unterstützten, die gleichen Gefühle empfinden. Der Kremlgegner war bekannt für seinen beißenden Humor auch in schwierigsten Lagen. «Möge dieses Buch für jeden von ihnen ein Stück Alexei sein.»

© dpa
Das könnte Dich auch interessieren
Empfehlungen der Redaktion
Radu Jude
Kultur
Berlinale-Gala: Ruf gegen Nazi-Film und «mordende Bastarde»
«Chefsache ESC 2025 - Wer singt für Deutschland?»
Tv & kino
Raabs schwierige ESC-Auswahl: «Zu viele gute Leute»
TV-Ausblick - Arte - Ein Jahr auf Kihnu in Estland
Tv & kino
Das Matriarchat der Ostsee-Insel
Betrugs-SMS
Internet news & surftipps
Telekom führt neuen Schutz gegen betrügerische SMS ein
iPhone 16e vs. iPhone 14: Diese Upgrades hat Apple verbaut
Handy ratgeber & tests
iPhone 16e vs. iPhone 14: Diese Upgrades hat Apple verbaut
System Apple Intelligence auf einem Smartphone
Internet news & surftipps
Apple startet KI-Funktionen auf Deutsch für Entwickler
Uli Hoeneß
Fußball news
Bei Werbung für AfD: Hoeneß würde mit Bayern-Profis reden
Zecke auf einem Blatt im Garten
Gesundheit
Zeckengefahr steigt mit Frühlingstemperaturen