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Mit diesen 5 Tipps werden Zugreisen günstiger und relaxter

Auf der Schiene in den Urlaub: Mit der Bahn zu reisen, ist nachhaltig. Aber gerade bei längeren Trips auch umständlich und teuer - denken viele. Doch das muss nicht sein.
Ein Mann schaut aus einem Zugfenster
Eine Familie plant einen Urlaub
Personen stehen mit Koffern auf einem Bahnsteig
Eurocity-Zug aus Tschechien
Ein Paar in einem Zug

Mit der Bahn zu reisen, hat seine Vorteile: Man ist vergleichsweise umweltfreundlich unterwegs, sieht während der Fahrt viel vom Land und kommt oft direkt in der Stadt an. Wenn es mitunter nur nicht so teuer wäre und die Verbindungen ins Ausland so schwierig zu planen … Stopp! Die Fahrt im Zug muss weder viel kosten noch mit Hektik und Stress verbunden sein.

Wir haben mit Bahn-Experte Sebastian Wilken gesprochen. Der Herausgeber des Bahnreise-Newsletters Zugpost verrät seine Buchungstipps:

1. Wer früh buchen kann, sollte das tun

Nicht nur die Deutsche Bahn (DB), sondern fast alle europäischen Bahngesellschaften nutzten dynamische Preissysteme mit bestimmten Ticketkontingenten, sagt Wilken. Es geht darum, die Nachfrage und die Auslastung der Züge bestmöglich zu steuern. 

Meist heißt das: Die ersten Tickets für eine Verbindung gibt es am günstigsten. Sind diese vergriffen, wird das nächst teurere Kontingent freigeschaltet und so steigt in der Regel der Preis, je näher die Abfahrt rückt.

Die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) haben das dynamische Preissystem dem Fachmann zufolge bei deren Nightjet-Nachtzügen auf die Spitze getrieben. Mit Preisgrenzen, innerhalb derer die Kosten für die Tickets mal oben und mal unten liegen können. «Es geht ein bisschen in die Richtung: Für jeden Kunden den Preis zu machen, den er maximal zu zahlen bereit ist», so beschreibt es Wilken. Das verspricht am Ende mehr Profit.

Was heißt das alles für den richtigen Buchungszeitpunkt? «Die Wahrscheinlichkeit, dass man einen günstigen Preis hat, wenn man recht früh bucht, ist recht groß», sagt Wilken. Aber es könne durchaus sein, dass es ganz kurz vor der Abfahrt noch einen günstigen Ticketpreis gibt. «Da muss man natürlich den Mut haben, darauf zu setzen.»

Beispielhaft zeigte sich das jüngst bei einer Stichprobe der Stiftung Warentest: Bei der Deutschen Bahn wurden Flexpreis-Tickets ohne Zugbindung in der Untersuchung teilweise günstiger, je näher die Abfahrt rückte, während Sparpreis-Tickets mit Zugbindung, für die es Kontingente gibt, auf den Strecken mit Heranrücken des Reisetages je nach Nachfrage teils deutlich teuer wurden. Wer mit Sparpreis-Tickets der Deutschen Bahn sparen möchte, ist also tatsächlich besser dran, wenn er sie früh bucht.

2. Gibt es das Ticket bei anderen Landesbahnen günstiger?

Wer von Hamburg nach Prag im Eurocity fährt, kann das Ticket dafür nicht nur bei der Deutschen Bahn buchen, sondern auch bei České dráhy, der tschechischen Bahn. Der Vergleich kann sich lohnen, der Preis kann günstiger sein, bestätigt Wilken. Es lohne sich generell, bei grenzüberschreitenden Verbindungen auch bei den Bahngesellschaften der anderen Länder nach Tickets zu suchen.

Möchte man von einer Stadt in Deutschland nach Österreich fahren, lohnt zum Beispiel ein Vergleichsblick auf die Website der ÖBB. «Wenn ich nach Italien will, kann ich nicht nur bei Trenitalia, sondern lustigerweise auch noch bei den ÖBB gucken, da diese Linien teils aus Deutschland im Transit durch Österreich fahren und oft von den ÖBB betrieben werden», erläutert Wilken. Geht es nach Frankreich, schaut man am besten auch mal bei SNCF, den dortigen Staatsbahnen. Entsprechend gilt das für alle Länder, in die man mit per Zug reisen will.

3. Aufteilen kann sich lohnen – mit einem Haken

Statt eines durchgehenden Tickets kann es zudem günstiger sein, die Fahrstrecke aufzuteilen. Als Beispiel nennt Wilken den «Chiasso-Trick». Der Hintergrund: Alle Eurocity-Züge von Zürich nach Mailand hielten an diesem schweizerisch-italienischen Grenzbahnhof, wie es in einem Bericht auf Zugpost.org heißt. Bis dorthin gelte der Sparpreis der Deutschen Bahn. Es kann sich manchmal lohnen, statt einer Fahrkarte für die Gesamtstrecke, das eine Ticket bis Chiasso bei der DB und das zweite Ticket ab Chiasso bei Trenitalia zu kaufen.

Der Haken: Wenn sich ein Zug verspätet und man dadurch den anderen nicht mehr erreicht. Bei solch einem Anschlussverlust kann man nur dann auf seine Fahrgastrechte pochen, wenn man eine Durchgangsfahrkarte hat – also, die Tickets in einem Buchungsvorgang auf einer Plattform gekauft hat. Dann dürfte man zum Beispiel statt des verpassten Zuges einen beliebigen anderen Zug nehmen, um ans Ziel zu gelangen.

Das gilt aber nicht, wenn man Fahrschein 1 etwa auf der Website der Deutschen Bahn und Fahrschein 2 auf der Seite einer anderen Eisenbahngesellschaft, in diesem Beispiel Trenitalia, gekauft hat. In so einem Fall sind Reisende schlecht dran, wenn Zug 1 so sehr verspätet ist, dass Zug 2 schon weggefahren ist. Dann müssten sie womöglich ein neues Ticket für die zweite Strecke kaufen.

Wer sich über seine Rechte bei Verspätungen und Zugausfällen sowie zum Thema Durchgangsfahrkarte schlaumachen will, findet zum Beispiel auf der Website des Europäischen Verbraucherzentrums viele nützliche Informationen.

4. Pufferzeiten einplanen

Von sich selbst sagt Wilken, dass er auch mal knappere Umsteigezeiten in Kauf nehme. Aber das könne man nun nicht der Allgemeinheit raten, sagt er. Gerade wer mit viel Gepäck oder mit Kindern reist, plant lieber großzügiger und schiebt ausreichend zeitlichen Puffer ein, wenn an einem Bahnhof der Zug gewechselt werden muss. 

Bei der Deutschen Bahn etwa kann man Umsteigezeiten bei der Buchung anpassen, sodass nur Verbindungen angezeigt werden, die ausreichend Puffer bieten.

In Ländern wie Deutschland, wo auf den wichtigen Fernverkehrsstrecken jede Stunde ein Zug fährt, sei es vielleicht noch nicht so schlimm, wenn man mal einen Zug verpasse, sagt Wilken dazu. «Wenn man jetzt aber in ein anderes Land guckt, wo gewisse Verbindungen vielleicht nur einmal am Tag angeboten werden, sei das was anderes.»

Sein Rat: Je weniger Alternativen es gibt, falls man den Anschluss verpasst, desto mehr Puffer plant man lieber für den Umstieg ein. Vor allem auch für Bahnen, die einen zu einem Nachtzug bringen. «Da würde ich nicht 20 Minuten Umstiegszeit planen, sondern lieber zwei Stunden.» Denn wenn der Nachtzug weg ist, bleibt nur die Nacht im Hotel vor Ort und die Hoffnung, dass man am darauffolgenden Abend im nächsten Nachtzug mitfahren kann.

5. Buchungsplattformen checken

Gerade wer grenzüberschreitende Zugreisen plant, von Deutschland nach Spanien zum Beispiel, kann die Angebote auf Plattformen wie Trainline oder Rail Europe checken. «Da kann ich oft Verbindungen buchen, die es etwa über die Website der Deutschen Bahn so nicht gibt», sagt Wilken. Allerdings gilt auch hier: Preise vergleichen, denn die Plattformen erheben Buchungsgebühren.

In der Regel sind die gekauften Tickets dann auch Durchgangsfahrkarten mit entsprechenden Vorteilen bei den Fahrgastrechten (siehe Punkt 3). Allerdings: «Manchmal kann es auch sein, dass sie dir zwei separate Tickets ausstellen», so Wilken. Dann zählen die einzelnen Zugfahrten womöglich nicht als Durchgangsfahrkarte, das sei tricky.

Die Plattformen haben auch nicht alle großen Bahngesellschaften integriert. «Wir sind noch lange nicht da, dass man ein europaweites Buchungsportal hätte, wo man einfach easy alles machen könnte», so Wilken. Aber es seien Schritte in die richtige Richtung. Auf den Portalen lassen sich zum Beispiel auch einzelne Sitzplatzreservierungen für Züge kaufen – etwa für Interrail-Nutzer, die in reservierungspflichtigen Fernzügen mitfahren wollen.

Das ist Wilkens finaler Spartipp

Interrail sei immer eine interessante Alternative, wenn man innerhalb von Europa reisen will. Das Ticket, mit dem man innerhalb des Kontinents quasi unbegrenzt Zug fahren kann, gibt es für verschiedene Zeiträume – von wenigen Tagen bis zu mehreren Monaten. Wilken: «Wenn ich innerhalb eines bestimmten Zeitraums mehrere Ziele erreichen will, kann das schnell günstiger sein, als einzelne Tickets zu kaufen.» Das einmal durchzurechnen, lohnt sich.

© dpa ⁄ Tom Nebe, dpa
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