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Mehr Sicherheit für Frauen im Alltag: Apps, Hilfen & Anlaufstellen

Am 25. November ist der „Internationale Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen“. Auch wir möchten an diesem Tag darauf aufmerksam machen und Dir Hilfestellungen geben, mit denen Frauen in unterschiedlichen Lebenssituationen Hilfe bekommen: Diese Apps, Anlaufstellen und Hilfsmittel können für mehr Sicherheit im Alltag sorgen.
Mehr Sicherheit für Frauen im Alltag: Apps, Hilfen & Anlaufstellen
Mehr Sicherheit für Frauen im Alltag: Apps, Hilfen & Anlaufstellen

Vorab: Sollte Dir bei dem Thema unwohl sein, solltest Du den Artikel mit Vorsicht lesen.

In Deutschland ist jede dritte Frau mindestens einmal in ihrem Leben von physischer und/oder sexualisierter Gewalt betroffen. Der Internationale Tag gegen Gewalt an Frauen, auch bekannt als Orange Day, soll darauf aufmerksam machen und widmet sich der Bekämpfung von Gewalt an Frauen jeder Art. Außerdem helfen deutschlandweit diverse Angebote Frauen und Betroffene von Gewalt und Missbrauch. Wir geben Dir einen Überblick.

Diese Anlaufstellen helfen in akuten Situationen

Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“: Kostenfrei, anonym und 24/7 erreichbar

Das Hilfetelefon Gewalt gegen Frauen ist das erste 24-Stunden-Beratungsangebot in Deutschland, das an 365 Tagen im Jahr kostenfreie Unterstützung anbietet. Frauen, die psychische und/oder körperliche Gewalt erfahren haben, erhalten hier barrierefreie Beratung – telefonisch unter der Nummer 08000 116 016, im Chat oder per E-Mail. Gespräche sind in mehreren Sprachen möglich und komplett anonym. Neben der psychosozialen Erstberatung zu allen Formen von Gewalt gegen Frauen bietet der Service auch eine Anlaufstelle in akuten Gefahren- und Krisensituationen.

Heimwegtelefon: Gesprächspartner:innen begleiten Dich nach Hause

Wer nachts allein nach Hause gehen muss, kann sich in manchen Gegenden ziemlich unwohl fühlen. In dieser Situation kann das Heimwegtelefon ein Stück mehr Sicherheit geben. Wählst Du die kostenlose Nummer 030 12 07 41 82, wirst Du mit einem oder einer ehrenamtlichen Helfer:in verbunden. Du nennst Dein Ziel, führst ein nettes Gespräch und gibst unterwegs immer wieder Deinen Standort an. Das Telefonat beendet ihr erst, wenn Du zuhause angekommen bist. Den Service kannst Du sonntags bis donnerstags von 21 bis 24 Uhr nutzen, am Freitag und Samstag von 21 Uhr bis 3 Uhr morgens. Das Telefonieren soll Dir Sicherheit schenken, die Du auch ausstrahlst. In Gefahrensituationen ist Dein:e Gesprächspartner:in sofort informiert und kann die Polizei rufen. Das Heimwegtelefon ist in erster Linie für Frauen gedacht, kann aber grundsätzlich von jedem Menschen genutzt werden, der auf dem Nachhauseweg telefonische Begleitung wünscht.

Weißer Ring: Vertrauensvolle Beratung per Telefon, E-Mail oder persönlich

Wer Kriminalität und Gewalt in seinem persönlichen Umfeld erfährt, bekommt bei der Organisation Weißer Ring kompetenten Rat und Hilfestellung von geschulten, ehrenamtlichen Ansprechpartner:innen – entweder per Telefon, E-Mail oder auch persönlich. Die telefonische Beratung ist täglich zwischen 7 und 22 Uhr unter der Rufnummer 116 006 erreichbar. Damit Betroffene ohne große Hürden über das Vorgefallene sprechen können, ist die Beratung anonym und bundesweit kostenlos.

Diese Apps schenken mehr Sicherheit

Life360 App: Teile Deinen Standort und halte Deine Freund:innen auf dem Laufenden

Es gibt auch einige Apps, die im Alltag zu mehr Sicherheit beitragen können. Dazu gehört der Service Life360. Mit der Android- und iOS-App kannst Du Deinen Standort samt GPS-Daten teilen, damit Freund:innen oder Familienmitglieder jederzeit sehen, wo Du Dich gerade befindest. Die Karte mit Deinem Standort teilst Du per Einladung mit gewünschten Kontakten. Diese werden per Push-Benachrichtigung informiert, wenn Du Dein Ziel erreicht hast. Erhalten sie keine Rückmeldung oder merken, dass etwas nicht in Ordnung ist, können sie eine Wegbeschreibung abrufen und werden zu Deinem Standort navigiert.

NO Stalk App: Digitale Beweisführung für Betroffene von Stalking

Auflauern vor der Arbeit, wiederholte Anrufe oder ständiges Nachstellen – die Formen von Stalking sind divers. Das Nachstellen ist jedoch erst strafbar, wenn der oder die Täter:in eine Person wiederholt verfolgt, anruft, belästigt oder bedroht, sodass die „Lebensgestaltung nicht unerheblich beeinträchtigt“ ist (StGB § 238). Die NO Stalk-App vom Weißen Ring gibt Dir ein kleine Hilfe für die Beweisführung an die Hand. Mit der Android- und iOS-App kannst Du die Vorfälle mit Fotos, Videos oder Sprachaufnahmen chronologisch und lückenlos in einer Art Tagebuch dokumentieren. Diese Aufnahmen können bei der Polizei oder vor Gericht vollwertige Beweise sein.

Offizielle Notruf-Apps: Mit Nora bist Du schnell richtig verbunden

Nora ist die offizielle Notruf-App der Bundesländer. Mit der kostenfreien Android- und iOS-App kannst Du Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst im Ernstfall schnell und einfach erreichen. Die App nutzt die Standort-Funktion Deines Smartphones, um Deinen genauen Aufenthaltsort an die zuständige Einsatzleitstelle zu übermitteln. So können Dich Einsatzkräfte schnell finden, selbst wenn Du selbst nicht genau weißt, wo Du gerade bist.

Tarn-App: Verschleiert die Spuren zum Opferportal

Aus Angst davor, dass der oder die Täter:in bemerkt, dass sich Betroffene von häuslicher Gewalt Hilfe suchen, gehen viele Menschen diesen Schritt erst gar nicht. Die Tarn-App soll verhindern, dass der oder die Täter:in etwas von der Hilfesuche mitbekommt. Dafür verschleiert die App, dass sie Zugang zum Opferschutzportal des Landes NRW bietet. Das funktioniert so: In der App stehen zunächst alltägliche Themenbereiche und Funktionen wie ein Meditations-Tagebuch zur Auswahl, damit kein Verdacht entsteht. Erst durch die Eingabe eines Zahlencodes gelangen Nutzer:innen zum Opferschutz-Bereich und können dort in sieben Sprachen auf Beratungsangebote sowie Notrufnummern zugreifen. Die Tarn-App wurde im April 2022 vorgestellt und ist hoffentlich bald in den App Stores verfügbar.

Diese Hilfestellungen bieten weiteren Schutz

Lokale Initiativen: „Edelgard schützt“ Frauen und Mädchen in Köln

In einigen Großstädten haben sich Initiativen gegründet, die sich um mehr Sicherheit für Frauen und Mädchen bemühen. Mit diesem Ziel hat beispielsweise die „Kölner Initiative gegen sexualisierte Gewalt im öffentlichen Raum“ im September 2021 das Projekt Edelgard schützt ins Leben gerufen. Einrichtungen jeglicher Art können dabei zu Schutzorten in der Stadt werden. Außerdem finden Betroffene mit dem Service „Edelgard mobil“ unter der Rufnummer 0221 22 12 77 77 erste Unterstützung nach einer Belästigung, Nötigung oder Vergewaltigung. Die Berater:innen hören zu und besprechen mit Anrufenden die nächsten Schritte.

Sicherer feiern: Ein Armband für den K.O-Tropfen-Check

Eine verlässliche Statistik zu K.O.-Tropfen in Deutschland gibt es nicht, was nicht zuletzt daran liegt, dass Opfer gar nicht oder zu spät merken, dass sie betroffen sind. Mit dem Armband von Xantus kannst Du erkennen, ob Deinem Getränk K.O.-Tropfen beigemischt wurden. Der tragbare Teststreifen weist den Wirkstoff GHB nach, der als Liquid Ecstasy bekannt ist. Du tupfst ein bis zwei Tropfen aus Deinem Drink auf das Testfeld und wartest zwei Minuten ab. Eine blaue Verfärbung deutet darauf hin, dass Dein Drink K.O.-Tropfen enthält.

Gut gewappnet: Diese Tipps und Tricks helfen Frauen in Gefahr

Was Du unbedingt wissen und weitersagen solltest: Jedes iOS- und Android-Smartphone hat eine Notruf-Funktion, mit der Du schnell die Polizei kontaktieren kannst. Dafür musst Du die Funktion allerdings in den Einstellungen freischalten. Drückst Du danach fünfmal hintereinander die Einschalttaste, rufst Du automatisch die Polizei.

Es gibt außerdem nonverbale und verbale Tricks, mit denen Du in einer Notsituation auf Dich aufmerksam machen kannst und Umstehenden signalisierst, dass Hilfe benötigt wird. Dazu gehört ein Handzeichen als Hilferuf bei häuslicher Gewalt:

    • Du hebst die Hand und zeigst die Innenfläche, während der Daumen nach innen gefaltet ist.

    • Schaut jemand zu Dir, klappst Du die Finger über den Daumen, sodass die Handinnenfläche nicht mehr zu sehen ist.

Auf einer Party in einer Bar oder einem Restaurant kann Dir die Frage „Ist Luisa hier?“ aus einer kritischen Situation helfen. Sie soll dem Personal des Gastronomiebetriebs zu verstehen geben, dass Du gerade Hilfe brauchst, weil Du zum Beispiel belästigt oder bedroht wurdest. Die angesprochene Person sollte Dir im besten Fall diskret aus der Situation helfen.

Kennst Du weitere Anlaufstellen, Initiativen oder Apps, die Frauen Hilfe und Sicherheit geben können? Teile Deine Tipps in den Kommentaren!

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© Vodafone GmbH ⁄ Janette Baumann
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