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Hexenhaare am Kinn: In diesem Fall ist Auszupfen tabu

Einzelne, drahtige Haare am Kinn oder Hals: Viele Frauen kennen sie. Unmöglich, die Finger davon zu lassen. Doch nicht immer kann man die Haare bedenkenlos rausrupfen.
Frau begutachtet Kinn im Spiegel
Laserbehandlung an der Oberlippe

Am Kinn, rund um den Mund oder am Hals lässt sich ein Stoppel ertasten: Das eine drahtige Haar ist wieder da! Für viele Frauen ein Fall für die Pinzette: Die eine stört das Haar optisch. Die andere kennt sich selbst und weiß: Wenn das Haar bleibt, werde ich ständig daran herumfummeln. 

Doch warum sprießen diese einzelnen Haare eigentlich, die oft drahtig und dunkel sind? Der Kölner Dermatologin Uta Schlossberger zufolge sind die Hormone dafür verantwortlich. Konkreter gesagt: die Geschlechtshormone Östrogen und Testosteron. Verändert sich ihr Zusammenspiel, können sich auf einmal einzelne Haare zeigen, wo vorher keine waren. Etwa im Zuge einer Schwangerschaft oder auch rund um die Wechseljahre. «In der Menopause etwa geht das Östrogen zurück, das Testosteron gewinnt etwas mehr Oberhand. Und das wirkt sich aufs Haarwachstum aus», sagt Schlossberger. 

Haben Frauen vergleichsweise viele Körperhaare, deutet das auf einen Überschuss an Testosteron und einen Mangel an Östrogen in ihrem Körper hin. Das kann sich auch in Form von drahtigen Haaren im Gesicht oder am Hals zeigen. 

«I'll be back»: Rausrupfen schadet der Haarwurzel nicht

Einmal rausgezupft, kommen die einzelnen Haare immer wieder. «Das liegt daran, dass man dabei nicht die Haarwurzel zerstört. Die bleibt drin und das Härchen wächst nach», sagt Uta Schlossberger. Wer sich dauerhaft davon verabschieden will, kommt um das Thema Lasern nicht herum. Das funktioniert allerdings nicht bei hellen Haaren, sagt die Dermatologin. Nur bei dunklen Haaren wirkt der Laser auf die Haarwurzel ein und es entsteht Wärme, die sie zerstört.

Mit einer Pinzette ist das Haar schnell herausgezupft. Die sollte aber sauber sein, um Infektionen zu vermeiden. «Eine schöne Alternative ist auch das Threading, also die Haarentfernung mit einem Faden», sagt Uta Schlossberger. Ein Verfahren, das im Nahen Osten und in Südasien verbreitet ist. 

Mit Wachs würde die Dermatologin die Haare allerdings eher nicht entfernen. «Das kann zu Entzündungen führen, es ist eine große Reizung der Haut.» Und auch, wer ständig mit den Fingern am Haar zugange ist, muss mit Hautreizungen rechnen. 

Nicht ausreißen, wenn das Haar aus einem Muttermal sprießt

In einem Fall sollte man das Haar aber lieber in Ruhe lassen: wenn es aus einem Muttermal herauswächst. Dafür muss man wissen: In so einem Muttermal kann es ein sogenanntes Pigmentnetz geben, das aus Hautfarbstoffen besteht. Diese pigmentbildenden Zellen können mutieren - ein Startpunkt für Hautkrebs. Alles was reizen kann, lässt man in so einem Umfeld sicherheitshalber lieber, so Schlossberger. Also auch das Herumzupfen mit einer Pinzette. 

Besser: das Muttermal einmal ärztlich abchecken lassen, etwa im Zuge des Hautkrebsscreenings, das ab einem Alter von 35 Jahren alle zwei Jahre von der gesetzlichen Krankenversicherung übernommen wird. «Wenn man das Haar loswerden will, muss man das Muttermal - und damit die Haarwurzel - herausschneiden», sagt Schlossberger.

© dpa
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