In unserer digitalen Kommunikation hat sich ein eigener Slang mit vielen Abkürzungen und neuen Wörtern herausgebildet. Dazu gehört zum Beispiel die Abkürzung „LOL“ (Bedeutung: „Laughing Out Loud”, zu deutsch: laut lachend). Im Alltag antworten wir schnell mit einem LOL auf vermeintlich witzige Nachrichten oder Inhalte wie Memes, GIFs und Videos. Dabei kommt es schon mal vor, dass wir in Wahrheit keine Miene verziehen oder nur in uns hinein schmunzeln, weil uns gerade nicht nach Lachen zumute ist. Hinter LOLs, die Erfinder Brian Moore schreibt, stecken tatsächlich nur „wahre“ Lacher. Zur Kontrolle entwarf er spaßeshalber ein Gerät: Den sogenannten „LOL-Verifier” (zu deutsch: LOL-Prüfer), der seine „falschen“ LOLs in Chats eliminiert. Wir zeigen Dir, was dahintersteckt.
Nur noch echtes Lachen: News für alle LOL-Nutzer:innen
Der Erfinder Brian Moore wünscht sich mehr Authentizität und Ehrlichkeit in unseren Chats. Deshalb hat er ein Gerät entwickelt, das seine falschen LOLs löscht, bevor er eine Nachricht abschickt. Der „LOL-Verifier” ist eine 3D-gedruckte Box, die via USB zwischen der Tastatur und dem Computer angeschlossen werden kann. Sobald Moore in einem Chat mit dem Tippen beginnt, schaltet sich das integrierte Mikrofon ein und die Box „horcht”, ob sie ein lautes Lachen wahrnimmt. Mit Mikrochips und KI werden die Geräusche ausgewertet. Die KI analysiert, ob es sich um lautes Lachen handelt, das einem „LOL” gerecht wird. In dem Fall leuchtet an der Box ein grünes Licht und im Chat erscheint die Meldung „LOL verified” (deutsch: LOL bestätigt) mit Zeit- und Datumsangabe. Entlarvt das Gerät falsche LOLs oder nimmt gar keine Geräusche wahr, wird das „LOL” durch eine neutralere Phrase ersetzt, zum Beispiel „Das ist witzig“.
KI erkennt Lachen des Erfinders: Das steckt dahinter
Damit das Gerät Fake-LOLs erkennen kann, hat der Erfinder die KI mit seinem eigenen Lachen trainiert. Mehr als 100 Variationen von seinem Gelächter hat Moore laut Fast Company aufgenommen und der KI „beigebracht”, bei welchen Geräuschen es sich um echtes Lachen handeln soll. Ein Husten, Räuspern oder erzwungenes „Haha” lässt der LOL-Inspector nicht durchgehen. Bislang funktioniert die Box aber nur beim Lachen des Erfinders. Für einen universellen Einsatz bräuchte es deutlich größere Datensätze, mit denen die KI für unterschiedliches menschliches Gelächter trainiert werden kann. In einem Video auf Twitter gibt Moore einen kleinen Eindruck von seinem LOL-Überprüfer:
I made this thing called LOL Verifier: a device that only lets you type lol if you’ve actually laughed out loud pic.twitter.com/Gsc63yGEm0
— Brian Moore (@lanewinfield) January 3, 2023
Schluss mit falschen LOLs: Eine Idee mit Zukunft?
Für das Gerät ist bislang keine Weiterentwicklung oder Serienumsetzung geplant. Vielmehr handelt es sich um eine spielerische Idee, das sich in eine Liste ungewöhnlicher Anwendungen von Künstlicher Intelligenz einreiht. Neben dem „LOL-Verifier“ hat der amerikanische Tüftler aber noch ein paar andere Innovationen für den digitalen Alltag entwickelt, zum Beispiel den „busy simulator“, der den Eingang von Nachrichten imitiert und das digitale Preisschild „Hypetags”, das seine Aufschrift ändern kann.
Würdest Du Dir in Chats ab und zu eine LOL-Prüfung wünschen? Wir freuen uns auf Deinen Kommentar!
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