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Aktivisten rechnen nun mit über 1000 Toten in Syrien

Syrien wird drei Monate nach dem Sturz von Langzeitherrscher al-Assad von schweren Kämpfen erschüttert. Aktivisten berichten von grausamen Massakern an Zivilisten und immer höheren Opferzahlen.
Konflikt in Syrien
In der Provinz Latakia sind heftige Kämpfe zwischen Truppen der Übergangsregierung und Anhängern der gestürzten Regierung von Ex-Präsident Baschar al-Assad ausgebrochen. (Archivbild) © Moawia Atrash/dpa

Mit Blick auf die Eskalation in Syrien habe Aktivisten die Schätzungen der Opferzahlen erneut erhöht und rechnen nun damit, dass insgesamt mehr als 1000 Menschen bei Massakern und Gefechten getötet wurden. Sicherheitskräfte der Übergangsregierung hätten 745 Zivilisten Menschen getötet oder exekutiert, berichtete die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Abend. Unter den Opfern seien auch Frauen und Kinder.

Die in Großbritannien ansässige Beobachtungsstelle, die den Konflikt über ein Netzwerk von Informanten verfolgt, sprach von Massakern in 29 Orten der Gouvernements Latakia, Tartus, Hama und Homs. Die Küstenregionen gelten als Hochburgen der Alawiten, einer religiösen Gemeinschaft, der auch der gestürzte Machthaber Baschar al-Assad angehört. Die Beobachtungsstelle warf Kämpfern der islamistischen Interimsregierung Kriegsverbrechen vor.

Versorgung der Bevölkerung wird immer schwieriger

In Latakia sei es auch zu Ausfällen bei der Strom- und Wasserversorgung gekommen. Bäckereien hätten die Produktion eingestellt und Märkte seien geschlossen, was es der Bevölkerung immer schwerer mache, sich zu versorgen.

Am Donnerstag waren bewaffnete Auseinandersetzungen zwischen Anhängern von al-Assad und Sicherheitskräften der neuen Regierung eskaliert. Neben den Zivilisten wurden nach den neuesten Angaben auch 273 Kombattanten auf beiden Seiten getötet. Die Zahlen können sich aber noch weiter erhöhen.

Nachbarländer sind besorgt

Die Nachbarländer Syriens machen sich angesichts der schwierigen Sicherheitslage in der Region Sorgen: Hochrangige Beamte aus der Türkei, Jordanien, Syrien und dem Irak wollen sich daher in Amman zu regionalen Sicherheitsgesprächen treffen, wie türkische diplomatische Quellen mitteilten. Als ein Fokus der Gespräche gelten auch die Extremisten des Islamischen Staats. Tausende von deren Kämpfern werden in Gefängnissen im Nordosten Syriens festgehalten.

Die Außen- und Verteidigungsminister sowie die Geheimdienstchefs der vier Länder wollen am Sonntag in der jordanischen Hauptstadt über Sicherheitsbedrohungen, Terrorismusbekämpfung und organisierte Kriminalität sprechen, so die türkischen Quellen.

© dpa
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