Als tragender TV-Charakter und Mitwirkender in einer Vielzahl von Serien gehört John Amos zu den prägenden Gesichtern des US-Fernsehens - nun ist er im Alter von 84 Jahren laut übereinstimmenden US-Medienberichten gestorben. Der Schauspieler verschied demnach bereits am 21. August in Los Angeles, wie etwa die «New York Times» unter Berufung auf Amos' Publizistin Belinda Foster berichtete. Auch das Branchenmagazin «Variety» und die Zeitung «Washington Post» berichteten unter Berufung auf Repräsentanten des Schauspielers über seinen Tod. Eine Ursache oder warum sein Tod erst jetzt publik wurde, blieb demnach unklar.
Für das US-amerikanische Fernsehpublikum war Amos eine feste Größe seit seiner Hauptrolle in der Sitcom «Good Times» aus den 1970er Jahren. Darin verkörperte er über mehrere Staffeln den Vater einer schwarzen Arbeiterfamilie in Chicago. International bekannt machte ihn das Mitwirken in der preisgekrönten Miniserie «Roots». Auch dieses Epos erzählt über sieben Generationen hinweg die Geschichte einer afroamerikanischen Familie. Amos übernahm auch Nebenrollen in Hollywood-Blockbustern wie «Der Prinz aus Zamunda» oder «Stirb Langsam 2». «Viele Fans betrachten ihn als ihren TV-Vater», zitierte «Variety» eine Stellungnahme von Amos' Sohn, Kelly Christopher Amos, die dem Magazin vorlag.
Mit kurzer Zündschnur und Kreativität auf die Bühne
Die «Washington Post» blickt auf die Anfänge des 1939 in Newark geborenen Amos: Nach gescheiterten Karriereanläufen als Profi-Footballer bestritt er demnach seinen Unterhalt unter anderem als Holzfäller, Restaurant-Manager und Werbetexter. Schließlich habe er auf der Bühne ein Ventil für seine Kreativität und seine «kurze Zündschnur» gefunden und Sketche in Nachtklubs vorgetragen. Sein komödiantisches Talent brachte ihn 1969 zum Sender CBS, zunächst als Autor hinter der Kamera und später als Darsteller davor.
Er habe ein Herz aus Gold gehabt und die Arbeit als Schauspieler immer geliebt und zuletzt noch sich selbst in der Serie «Suits LA» gespielt, schrieb sein Sohn in seiner Stellungnahme. «Er lebte ein gutes Leben. Sein Vermächtnis wird in seiner herausragenden Arbeit als Darsteller in Fernsehen und Film weiterleben.»