"Sechs auf einen Streich" heißt die Reihe, für die die ARD seit 2008 bereits 48 Märchenfilme drehte – allesamt Neuinterpretationen bekannter Stoffe. Die Modernisierung der Märchen ist gelungen und darüber hinaus sind die Filme mit hochkarätigen deutschen Schauspielern besetzt. Doch auch der Nachwuchs kann sich in der Reihe profilieren. Beim ZDF entstehen "Märchenperlen" seit 2005 - und auch hier wird auf eine erstklassige Besetzung gesetzt.
So wird der Waldgeist in "Rumpelstilzchen" im ZDF von Katharina Thalbach gespielt, in der ARD-Verfilmung übernahm Robert Stadlober die Rolle. In "Aschenputtel" spielt Emilia Schüle im ZDF die Prinzessin, in der ARD-Verfilmung ist es Aylin Tezel.
Für die Zuschauer ist es ein Fest, den Akteuren in der für sie ungewohnten Umgebung zuzusehen. Denn in den Märchenverfilmungen begegnen ihnen Schauspieler, die sie sonst nur in alltagstauglichem Outfit kennen, ausnahmsweise einmal in historischen Roben und beim Aufsagen schwülstiger Sätze.
Legendäre Auftritte hatten Matthias Brandt als eitler Titelheld in "Des Kaisers neue Kleider" (2010), Katja Flint als desillusionierte Zauberin in "Jorinde und Joringel" (2011), Dieter Hallervorden als zweifelnder König in "Die zertanzten Schuhe" (2011), Iris Berben als Schwester des Königs in "Die Prinzessin auf der Erbse" (2010), Hannelore Elsner als bösen Fee Maruna in "Dornröschen" (2009) oder Edgar Selge als Wolf in "Rotkäppchen" (2012).
Aber nicht nur die Stars machen die Märchen-Neuverfilmungen von ARD und ZDF so beliebt, sondern auch die alten Geschichten, die liebevoll neu erzählt werden. Die Märchenfilme werden zum TV-Event für die ganze Familie - es wird wieder gemütlich vor dem Bildschirm im Wohnzimmer zur Weihnachtszeit.