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Bullet Train | Kritik: Eine aufregende Fahrt für Action-Liebhaber:innen und Fans von Brad Pitt

David Leitch schickt Hollywood-Star Brad Pitt in „Bullet Train“ auf eine halsbrecherische Mission im Schnellzug nach Kyoto. In der Action-Komödie setzt der „Deadpool 2“-Regisseur wie gewohnt auf knackigen Humor und rasante Action. Ob Du auf den Zug aufspringen solltest, erfährst Du in unserer Filmkritik zu Bullet Train.
Bullet Train | Kritik: Eine aufregende Fahrt für Action-Liebhaber:innen und Fans von Brad Pitt
Bullet Train | Kritik: Eine aufregende Fahrt für Action-Liebhaber:innen und Fans von Brad Pitt © 2022 Sony Pictures Entertainment Inc. All Rights Reserved.

Während die Deutsche Bahn öfters auf sich warten lässt, sind die Züge in Japan immer pünktlich und auch verdammt schnell. Der Hochgeschwindigkeitszug Shinkansen, auch Bullet Train genannt, rast mit bis zu 440 Kilometern pro Stunde zwischen Tokyo und Kyoto hin und her. In einem dieser Züge sitzt Auftragskiller Ladybug (Brad Pitt). Er soll einen Aktenkoffer finden und ihn an der Endstation übergeben. Klingt einfach, entpuppt sich aber als harte Nuss. Denn nicht nur er ist auf der Suche nach dem Koffer, sondern auch eine ganze Horde weiterer Assassinen. Darunter das ungleiche Brüderpaar Lemon (Brian Tyree Henry) und Tangerine (Aaron Taylor-Johnson), Prince (Joey King) sowie andere Killer:innen. Allerdings sind nicht alle bloß auf der Jagd nach dem Gepäckstück. Manchen dürstet es nach Rache oder sie müssen schlicht einen mörderischen Auftrag erledigen.

Bullet Train: Spannung auf Gleis 4

Schon bevor der Film startet, erahnst Du, was auf Dich zukommen könnte. Denn was als Erstes auffällt ist das Logo von 87eleven, der Stunt-Firma von Regisseur David Leitch und Partner Chad Stahelski. Die Namen könntest Du von Filmen wie Deadpool 2 oder „John Wick“ kennen. Somit ist schon vor der ersten Szene der Ton gesetzt: Knallharte Action mit schön schrägem Humor und hoffentlich grandios gefilmten Nahkampfszenen. Und genau dazu kommt es im Zug nach Kyoto: Der eigentlich einfache Auftrag für Protagonist Ladybug, herrlich verschroben gespielt von Brad Pitt, stellt sich als Baustein einer viel größeren und verflochteneren Geschichte heraus.

Alle Anschlüsse werden erreicht

Die Handlung beginnt nicht im Zug, sondern in einem Krankenhaus. Dort liegt der Sohn von Kimura (Andrew Koji), der von einem Hochhaus gestoßen wurde. Als Kimura erfährt, dass der Übeltäter im Schnellzug sitzt, steigt er ein. Weitere lose Fäden, wie die von Lemon und Tangerine, zwei Killern, deren Auftrag sowohl mit dem Koffer als auch mit einer anderen Storyline zusammenhängen, kommen hinzu. Diese ganzen Fäden knüpfen Knoten und führen am Ende tatsächlich alle zueinander. In Rückblenden á la „Kill Bill“ erfährst Du Einzelheiten zu verschiedenen Auftragskiller:innen, die mal mehr, mal weniger Zeit auf der Leinwand bekommen. Nicht nur diese Sequenzen tragen zur Geschwindigkeit und zum Vorankommen des Zuges und Filmes bei, sondern auch die ultraknappen Stopps während der Fahrt. Die sehen so aus: Ladybug versucht, an Zwischenstationen mit dem Koffer auszusteigen, die knappbemessene Haltezeit von einer Minute reicht aber nie, denn er wird immer aufgehalten oder in den Zug zurückgestoßen. Ein wirklich komisches Element. Sofern Du es etwas derber magst, ist der Humor in Bullet Train genau das Richtige für Dich. Die Zitrusfrucht-Zwillinge gehen nicht gerade zimperlich miteinander um und auch alle anderen Auftragsnehmer:innen haben immer einen durchaus markigen Spruch auf den Lippen.

Grandios gefilmte Nahkampfszenen und unkonventionelle Waffen

Bullet Train profitiert vor allem in den actionreichen Kampfszenen von den Erfahrungen von 87eleven. Sobald unterschiedliche Killer:innen aufeinandertreffen, geht die Handlung direkt in eine Nahkampfszene über. Als Waffe hält dann alles her, was sich in der Nähe der Kämpfenden befindet: Gepäckstücke, Wasserflaschen, Mülleimer. Teilweise ziemlich brutal – weshalb uns auch die Freigabe ab 16 Jahren etwas wundert – vermöbeln sich Ladybug und Co. mit einer Coolness und Wortwitz, wie Du sie in den John Wick- und Deadpool-Filmen findest. In dem zweistündigen Actionspektakel gibt es keine ruhige Minute und Regisseur David Leitch schafft es, Dich durch wilde Action, kernige Sprüche und verschiedene Handlungsstränge, die schlussendlich zusammenführen, bei Laune zu halten.

Ein brillanter Cast und zahlreiche Cameos

Alle Charaktere in Bullet Train sind völlig überzeichnet, schrullig und gleichzeitig sympathisch. Brad Pitt als vom Glück (oder Pech, je nachdem, wen man fragt) verfolgter Auftragskiller, der sich mit Zen-Sprüchen versucht zu beruhigen, Brian Tyree Henry und Aaron Taylor-Johnson als barsches und immer diskutierendes Zwillingspaar oder Joey King als unschuldig anmutende Profikillerin spielen großartig.

Joey King spielt Profikillerin Prince. — Bild: © 2022 Sony Pictures Entertainment Inc. All Rights Reserved.

Neben den erwähnten Hauptcharakteren kannst Du Dich bei dieser Buchverfilmung auf zahlreiche Cameos freuen. So viel sei verraten: Die obere Riege Hollywoods hat ein Zugticket erworben und gerade die Nebencharaktere machen den Film erst so richtig rund. Du wirst oft gar nicht wissen, wo Du zuerst hinschauen sollst, aufgrund der vielen Nebenstorys und Zusammenhänge.

Bullet Train in der Kritik: Unser Fazit

Bullet Train fühlt sich die meiste Zeit an wie „Kill Bill“ mit noch mehr Geschwindigkeit und Adrenalin. Grandios gefilmte Kampfszenen wechseln sich ab mit markigem Humor. Allein schon für den Cast lohnt sich der Gang ins Kino. Die Action und die verwobene Story bilden dann noch das Upgrade von der zweiten in die erste Klasse! Für diese Bahnfahrt lohnt sich ein (Kino-)Ticket!

Bullet Train - Infobox

Genre: Actionfilm
Bundesstart: 4. August
Laufzeit: 127 Minuten
FSK: ab 16 Jahren freigegeben
Regie: David Leitch
Drehbuch: Kotaro Isaka, Zak Olkewicz

Bei Dir kommen nur durchgeknallte Action-Filme auf Deine Watchlist? Verrate uns in den Kommentaren, welchen Film Du Dir immer wieder ansiehst.

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© Vodafone GmbH ⁄ Sarah Schindler
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