13 Jahre nach dem Tod von Amy Winehouse zeigt der Film Back to Black den Auf- und Abstieg der Legende. Wie sie sich bis an die Spitze der Musikwelt kämpfte und wie sie dabei gleichzeitig ihre Drogensucht zu überwinden versuchte. Wer war die Frau, die Regisseurin Sam Taylor-Johnson und Hauptdarstellerin Marisa Abela im Biopic 2024 zurück auf die Leinwand bringen? Hier erfährst Du die wahre Geschichte hinter Back to Black.
Inhaltswarnung: Nachfolgend wird Alkohol- und Drogenmissbrauch thematisiert. Wenn Du Dich damit nicht wohlfühlst, solltest Du nicht weiterlesen.
Amy Winehouses Kindheit voller Musik und Probleme
Amy Winehouse wird am 14. September 1983 in London geboren. Ihre Mutter Janis ist Apothekerin, ihr Vater Mitchell Taxifahrer. Sie hat einen älteren Bruder namens Alex. Musik und Gesang gehören immer schon zur Familientradition. Bereits in jungen Jahren führen die Geschwister kleine Konzerte zuhause auf. Großmutter Cynthia zeigt der jungen Amy Schallplatten von Billie Holiday und Ella Fitzgerald. So findet sie ihre späteren musikalischen Vorbilder.
Als Amy neun Jahre alt ist, trennen sich die Eltern. Ihre Jugend ist problematisch, mit 15 Jahren wechselt sie bereits zum fünften Mal die Schule, weil sie immer wieder mit ihrem störenden Verhalten auffällt. Doch die Musik gibt ihr eine Richtung.
Eine steile Karriere – mit einem dunklen Schatten
Mit 16 Jahren wird sie entdeckt, mit 19 Jahren unterschreibt sie ihren ersten Schallplattenvertrag bei Island Records. Sie schreibt die meisten Songs ihres Debütalbums „Frank“ (2003) selbst und erzählt darin von früheren Beziehungen und der Liebe – eines ihrer großen Hauptthemen. Das Jazz-Album erreicht Platz 3 der UK-Charts.
Doch Großbritannien reicht ihr nicht: 2006 wendet Winehouse sich dem Soul-Genre zu und wird durch ihr zweites Album „Back to Black“ weltberühmt. Es verkauft bis zum heutigen Tag über 20 Millionen Mal. In den Songs geht es um die schwierige Ehe mit ihrem Ex-Mann Blake Fielder-Civil. Ohne ihn wäre Amy nicht in Berührung mit harten Drogen gekommen, gibt er später gegenüber eines britischen Magazins zu. Ihre England-Tournee im Jahr 2007 muss abgebrochen werden, nachdem die Sängerin in Birmingham völlig benebelt auf die Bühne tritt.
Amy Winehouses Kampf gegen die Drogen
Bei der Grammy-Verleihung im Februar 2008 erhält Amy Winehouse ganze fünf Auszeichnungen – persönlich entgegennehmen kann die damals 24-jährige diese allerdings nicht. Aufgrund ihrer Drogenprobleme wird ihr das Visum zur Einreise in die Vereinigten Staaten verweigert. Sie wird stattdessen live aus London zugeschaltet. Die nächsten Jahre im Leben von Amy Winehouse sind durch ihre Alkoholsucht sowie – laut ihrem Bruder Alex - durch eine Bulimie geprägt.
Ihre gesundheitlichen Probleme gehen so weit, dass sie die Produktion des Titelsongs für den James Bond-Film „Ein Quantum Trost“ absagen muss. Ob sie Konzerte schafft, ist ein regelrechtes Glücksspiel – ihre Auftritte beim Glastonbury-Festival und beim Rock in Rio-Madrid besteht sie ohne Schwierigkeiten. Außerdem singt sie auf Nelson Mandelas 90. Geburtstag. Im August 2008 erscheint dann „The Ska EP“, eine neue Zusammenstellung ihrer Songs und ein Vorgeschmack auf ihr drittes nie erschienenes Album.
Der Versuch eines Comebacks: Wahre Geschichte hinter Amy Winehouse
Nachdem Amy Winehouse im Herbst 2008 eine Pause ihrer Karriere ankündigt, um sich gesundheitlich zu erholen, stellt sie sich 2009 einem achtmonatigen Entzug auf der Insel St. Lucia. 2011 will sie auf die Bühnen zurückkehren. Zunächst scheint das Comeback ein voller Erfolg zu werden. Ihre Brasilientour im Frühling scheint Winehouse souverän zu meistern, doch während ihrer Sommertour zeigen sich erneut alte Muster.
Bei ihrem Belgrad-Konzert im Juni 2011 singt sie betrunken und wird dabei von ihren Fans ausgebuht. Das Management sagt alle weiteren Konzerte ab und verschiebt das Comeback. Einen Monat später – am 23. Juli 2011 – stirbt Amy Winehouse in ihrer Londoner Wohnung durch eine Alkoholvergiftung mit 4,16 Promille im Blut.
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