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Wir wischen, scrollen, teilen und liken – doch wie sehr beeinflussen uns Smartphones und soziale Netzwerke wirklich? Unsere Auswahl an Filmen über Medienkonsum zeigt eindringlich, humorvoll oder dystopisch, wie digitale Technologien unser Leben prägen – von Algorithmus-Manipulation bis zur Sucht nach Aufmerksamkeit.
Gleichzeitig laden die Streifen dazu ein, die Balance zu finden zwischen Online- und Offline-Welt, zwischen digitalen Erlebnissen und echten Momenten.
1) Das Dilemma mit den sozialen Medien (2020)
In „Das Dilemma mit den sozialen Medien“ stehen die manipulativen Mechanismen großer Social Media-Plattformen im Film-Fokus. Die Netflix-Dokumentation begleitet den Teenager Ben, der zunehmend in die digitale Welt abdriftet und dabei den Bezug zur Realität verliert.
Seine wachsende Abhängigkeit und die soziale Isolation veranschaulichen, wie gezielte Algorithmen Nutzer:innen beeinflussen und süchtig machen. Gleichzeitig liefern ehemalige Tech-Insider aufschlussreiche Einblicke in die perfiden Strategien von Google, Facebook und Co.
Auch wenn der Film für den dystopischen Stil kritisiert wird, regt der Social Media-Film an, über das eigene Nutzungsverhalten nachzudenken – und verdeutlicht, dass nicht nur die User:innen, sondern vor allem die unregulierten Technologiekonzerne Verantwortung tragen.
2) Eighth Grade (2018)
Der Coming-of-Age-Streifen „Eighth Grade“ von Komiker und Filmemacher Bo Burnham folgt der 13-jährigen Kayla (Elsie Fisher) in der achten Klasse. Während sie für andere motivierende YouTube-Videos erstellt, fällt es ihr selbst schwer, in der realen Welt Anschluss zu finden. Sie ist oft allein und überfordert.
Kayla kämpft mit ihrem echten Selbst und dem Bild, das sie online von sich präsentiert. Bo Burnhams erster Spielfilm vermittelt die Herausforderungen, die Jugendliche heute erleben, und zeigt die inneren Konflikte, die durch das Streben nach digitaler Identität entstehen.
Eighth Grade ist ein sehenswerter Film über Medienkonsum von Jugendlichen zwischen Selbstzweifeln und dem Erwachsenwerden.
3) Screened Out - Unsere Smartphone-Sucht (2020)
Der Dokumentarfilm „Screened Out – Unsere Smartphone Sucht“ von Jon Hyatt führt Dir die Konsequenzen von übermäßiger Smartphone-Nutzung vor Augen. In Interviews mit Kindern, Jugendlichen, Eltern und Expert:innen wird deutlich, wie soziale Medien süchtig machen – und welche emotionalen Probleme sie auslösen.
Screened Out bleibt nicht bei der Problemanalyse stehen: Der Film liefert konkrete Lösungsansätze und fordert dazu auf, den eigenen Medienkonsum bewusster zu steuern und eine gesunde Balance im Umgang mit Technologie zu finden.
Wie ein gesunder Medienkonsum geht, haben auch wir uns angeschaut. Hier geben wir Dir Tricks für weniger Bildschirmzeit:
10 Tipps für eine bessere Phone-Life-Balance – so gelingt’s!
4) Like Me (2017)
Der Thriller „Like Me“ von Robert Mockler taucht tief in die Problematik der digitalen Aufmerksamkeitssucht ein. Im Mittelpunkt steht Kiya (Addison Timlin), eine junge Frau, die mit provokanten Social Media-Videos nach Anerkennung sucht. Je extremer ihre Inhalte und die digitale Inszenierung werden, desto mehr verliert sie den Bezug zur Realität.
Like Me zeigt, wie weit Menschen für Likes und Follower:innen gehen – und welche zerstörerischen Folgen das haben kann. Ein packender Film über Medienkonsum, der zum Nachdenken über digitale Identität und zwischenmenschliche Beziehungen anregt.
5) Searching (2018)
Der Mystery-Thriller „Searching“ wird fast vollständig über Bildschirmansichten erzählt. Du begleitest David Kim (John Cho) bei der Suche nach seiner verschwundenen Tochter Margot (Michelle La).
David untersucht unter anderem Margots Laptop und ihre Social Media-Profile und geht auf digitale Spurensuche, um Hinweise auf ihren Verbleib zu finden. Dabei entdeckt er, wie wenig er über das Leben seiner Tochter wusste.
Searching stellt wichtige Fragen zu den Gefahren des digitalen Lebens und bietet eine interessante Perspektive auf moderne Kommunikation und die Geheimnisse, die sich dahinter verbergen.
6) Missing (2023)
Ganze fünf Jahre nach Searching folgte der zweite Teil des Desktop-Films: „Missing“. Die beiden Streifen sind nicht inhaltlich miteinander verknüpft, doch in dem Sequel wird wieder eine Person vermisst.
Im Thriller folgst Du der jungen June (Storm Reid), deren Mutter Grace (Nia Long) nach einer Kolumbien-Reise verschwindet. Da die Behörden nur begrenzt helfen, nutzt June Technik, Apps und Social Media, um selbst nach Hinweisen zu suchen. Du begleitest die Investigation wieder komplett aus der Perspektive von Bildschirmen.
Missing fesselt mit seiner innovativen Erzählweise, überraschenden Wendungen und einem packenden Tech-Thriller-Plot, der zeigt, wie digitale Spuren zur Gefahr oder Rettung werden können.
7) Jexi (2019)
In der Komödie „Jexi“ wird die Abhängigkeit von Smartphones humorvoll thematisiert. Protagonist Phil (Adam DeVine) erhält ein neues Smartphone mit der KI-Assistentin Jexi (gesprochen von Rose Byrne), die ihn ermutigt, soziale Kontakte zu knüpfen.
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Doch die KI ist nicht nur hilfreich, sondern auch besitzergreifend und manipulativ. Jexi versucht, Phils Leben zu kontrollieren – sowohl beruflich als auch privat, insbesondere als er sich in Cate (Alexandra Shipp) verliebt.
Die Komödie setzt auf Satire, um den modernen Smartphone-Wahn zu kritisieren. Jexi ist deswegen ein seichter Film über Medienkonsum, bei dem Du auch mal lachen kannst.
8) Disconnect (2012)
„Disconnect“ (2012) erzählt drei miteinander verwobene Geschichten über die Schattenseiten der digitalen Welt:
• Cybermobbing: Der introvertierte Teenager Ben Boyd (Jonah Bobo) wird von zwei Mitschülern online unter falscher Identität manipuliert, was zu einer Tragödie führt, die seinen Vater Rich (Jason Bateman) zwingt, sich erstmals wirklich mit seinem Sohn auseinanderzusetzen.
• Identitätsdiebstahl: Das Ehepaar Cindy (Paula Patton) und Derek Hull (Alexander Skarsgård) gerät in eine Krise, als ihre Bankkonten durch Online-Betrug leergeräumt werden. Dabei stellt sich heraus, dass der mutmaßliche Betrüger jemand anderes ist, als vermutet.
• Privatsphäre und Entfremdung: Die ambitionierte Reporterin Nina (Andrea Riseborough) recherchiert für eine Story über jugendliche Webcam-Models und freundet sich mit dem minderjährigen Kyle an, der für ein Online-Sexportal arbeitet. Als das FBI involviert wird, gerät Kyle in Gefahr.
Die drei Geschichten kreuzen sich auf subtile Weise und zeigen, wie Technologie das Leben von Menschen dramatisch beeinflussen kann. Disconnect zeichnet ein düsteres Bild von digitaler Vernetzung.
9) Play (2021)
„Play“ (2019) ist ein französischer Coming-of-Age-Film, der das Leben des Protagonisten Max über 25 Jahre hinweg aus der Perspektive seiner eigenen Kamera erzählt – mit all seinen Höhen und Tiefen.
1993 bekommt der 13-jährige Max seine erste Videokamera geschenkt und beginnt, alles um sich herum festzuhalten: Freundschaften, die erste Liebe, ausgelassene Partys und unvergessliche Momente. Doch mit den Jahren dokumentiert er auch die Schattenseiten des Lebens – Trennungen, Verluste und familiäre Krisen. Während Max erwachsen wird, verändert sich nicht nur die Welt um ihn herum, sondern auch seine Sicht auf die Vergangenheit.
Es entsteht eine emotionale digitale Zeitreise, die zeigt, wie Erinnerungen unser Leben prägen – sowohl die glücklichen als auch die schmerzhaften.
10) The Hater (2014)
The Hater (2020) ist ein polnischer Thriller, der sich mit der dunklen Seite von Social Media, Manipulation und politischer Radikalisierung auseinandersetzt.
Der junge Jurastudent Tomasz Giemza (Maciej Musiałowski) wird von der wohlhabenden Familie Krasucki, die ihn bisher finanziell unterstützt hat, verstoßen. Um sich zu rächen, beginnt er für eine dubiose PR-Agentur zu arbeiten, die gezielt Fake News, Hetzkampagnen und Online-Manipulation einsetzt. Mit skrupelloser Effizienz zerstört Tomasz das Ansehen von Prominenten und beeinflusst politische Bewegungen – bis seine Aktionen immer gefährlicher werden.
The Hater zeigt, wie soziale Medien als Waffe eingesetzt werden können und wie moralische Grenzen durch Macht und Ehrgeiz verschwimmen. Dich erwartet ein packender Social Media-Film über Desinformation, politische Einflussnahme und die Folgen digitaler Hetze.
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