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Jella Haase: Baldwins Todesschuss großes Thema an Filmsets

«Kleo»-Darstellerin Jella Haase hat die Nachricht von Alec Baldwins tödlichem Schussunfall als Wendepunkt der eigenen Filmarbeit erlebt.
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Jella Haase, bekannt auch als Chantal aus den «Fack ju Göhte»-Filmen, ist mit der Serie «Kleo» zum internationalen Serienstar geworden. (Archivfoto) © Christoph Soeder/dpa

 

Osnabrück (dpa) - Jella Haase (31), Star der schießwütigen Netflix-Serie «Kleo», hat der tödliche Schuss von Hollywoodstar Alec Baldwin bei Dreharbeiten tief betroffen gemacht. «Es gibt auf der ganzen Welt kein Filmset, an dem Alec Baldwins Todesschuss nicht besprochen wurde», sagte Haase der «Neuen Osnabrücker Zeitung» (NOZ). «Als die Nachricht rauskam, haben wir bei "Kleo" den ganzen Tag gekämpft, eine sehr schwierige Kampfszene. Und auf einmal waren wir hoch sensibilisiert.» 

Beim Dreh der Serie «Kleo», deren zweite Staffel seit Donnerstag online ist, seien noch am selben Tag die Sicherheitsroutinen angepasst worden, sagte Haase, die in «Kleo» eine knallharte ehemalige DDR-Auftragskillerin spielt. «Damals haben wir uns sofort auf klare Regeln eingeschworen: Wir müssen unsere Grenzen benennen. Wir müssen es sagen, wenn wir erschöpft sind. Wir dürfen gerade bei Kampfszenen nichts überstrapazieren.» 

«Es ist unglaublich, dass das passieren konnte»

Keiner habe begreifen können, wie so ein Fehler wie am Set von Baldwins Film «Rust» überhaupt passieren könne. «Es gibt Waffenmeister, die auf die Sicherheit achten. Es darf überhaupt keine scharfe Munition am Set sein», sagte Haase. «In jedem einzelnen Fall, in dem man mir eine Waffe reicht, wird mir minutiös vorgeführt, dass sie nicht geladen ist. Es ist unglaublich, dass das passieren konnte.»

Über Gewalt in Filmen und Serien denkt Haase auch grundsätzlich nach: Wenn man das spiele, frage man sich schon, ob das eigentlich in Ordnung ist. «Und warum so eine Figur einem eigentlich so eine große Freude bereitet. Ich glaube, das liegt gerade an der Überhöhung. Durch die Übertreibung bekommt die Gewalt etwas Abstraktes.»

Gegen Alec Baldwin war Mitte Juli überraschend ein Prozess wegen fahrlässiger Tötung eingestellt worden. 2021 hatte sich am Filmset des Westerns «Rust» ein tödlicher Schuss auf eine Kamerafrau gelöst, nachdem Baldwin bei Proben einen Revolver gezückt hatte, wie vom Regisseur verlangt. Doch statt harmloser Platzpatronen löste sich scharfe Munition. Eine Kugel traf die Kamerafrau Halyna Hutchins. Die 42-Jährige starb an den Verletzungen.

 

© dpa
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