Sportschütze Christian Reitz sieht seine Nominierung als deutscher Fahnenträger bei den Olympischen Spielen in Paris als Auszeichnung für seine Sportart. «Es ist eine große Ehre, zur Nominierung vorgeschlagen zu werden. Nicht nur für mich persönlich, sondern auch für den Schießsport allgemein, dass ein Sportschütze in die engere Wahl kommt beziehungsweise zur Wahl aufgestellt wird», sagte der 37-Jährige, der in Paris seine fünften Sommerspiele erlebt.
Der Olympiasieger von 2016 in Rio de Janeiro und Bronzemedaillen-Gewinner von 2008 in Peking mit der Schnellfeuerpistole ist über seine Nominierung neben Basketballer Dennis Schröder und Tennis-Profi Alexander Zverev happy. «Es gibt viele erfolgreiche Sportler, und dann zum Schluss unter die besten Drei zu kommen und zum Schluss auf der Shortlist zu stehen, ist super», sagte der gebürtige Löbauer.
Schießen nur alle vier Jahre im Fokus
Für Teamkollegin Doreen Vennekamp gibt es keine bessere Lösung. «Natürlich ist die Konkurrenz für Christian gigantisch, aber er verkörpert Olympia wie kaum ein anderer und hätte es deshalb total verdient, Fahnenträger bei der Eröffnungsfeier zu sein: Christian ist bodenständig, fair und sympathisch, ein Ausnahmetalent», sagte die Weltmeisterin mit der Sportpistole der Deutschen Presse-Agentur.
«Er ist seit knapp 20 Jahren Weltklasse, war Olympiasieger und Bronzemedaillengewinner, erlebt nun seine fünften Olympischen Spiele und ist ein absolutes Vorbild – für die Basis, aber definitiv auch für mich», ergänzte Vennekamp. Reitz repräsentiere zudem eine Sportart, «die wie so viele andere Sportarten nur alle vier Jahre im Fokus der Öffentlichkeit steht und aus deren Reihen noch nie jemand die Ehre hatte, die Fahne zu tragen.»