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Lippert chancenlos im Straßenrennen - Faulkner überrascht

Liane Lippert hat beim olympischen Straßenrennen den richtigen Riecher und ist in der Gruppe der Favoritinnen. Doch 20 Kilometer vor dem Ziel verlassen sie die Kräfte.
Paris 2024 - Radsport
Franziska Koch, Antonia Niedermaier und Liane Lippert (v.l.) vor dem Start © Jan Woitas/dpa

Trotz eines taktisch starken Rennens hat Liane Lippert die insgeheim erhoffte Medaille im olympischen Straßenradrennen deutlich verpasst. Die 26-Jährige fuhr nach 158 Kilometer am Eiffelturm auf Platz 16 über die Ziellinie. Den Olympiasieg sicherte sich die US-Amerikanerin Kristen Faulkner nach einer überraschenden Attacke drei Kilometer vor dem Ziel als Solistin. Im Sprint um Platz zwei sicherte sich die Niederländerin Marianne Vos Silber. Belgiens Weltmeisterin Lotte Kopecky holte als Dritte Bronze.

«In den Kopfsteinpflasterabschnitten ist mir dreimal nacheinander die Kette abgesprungen und ich musste mich immer wieder rankämpfen. Das hat so weh getan, dann war ich allein unterwegs und habe Krämpfe bekommen», sagte Lippert. «Mit der Platzierung bin ich nicht zufrieden. Ich hatte einen schwachen Moment, das ist so schade.»

Ein Sturz von Faulkners Teamkollegin und Mit-Favoritin Cloe Dygert am Fuße des Montmartre-Anstiegs riss 48 Kilometer vor dem Ziel eine Lücke ins Feld. Zwölf Fahrerinnen, darunter Lippert, setzten sich erfolgreich ab. Die Friedrichshafenerin hielt über weiter Strecken gut mit, setzte an den Anstiegen Akzente. Doch gut 20 Kilometer vor dem Ziel konnte Lippert dem Tempo nicht mehr folgen und verlor alle Chancen auf eine Medaille.

BDR hofft auf Bahn-Erfolge

Damit bleibt der Bund Deutscher Radfahrer (BDR) auf der Straße ohne Medaillen. Der neunte Platz von Maximilian Schachmann im Einzelzeitfahren steht als bestes Ergebnis in der Statistik. Im Straßenrennen war Schachmann auf Platz 28 gefahren, der von Magenproblemen gebremste Nils Politt belegte Rang 70. Auch im BMX und Mountainbike gab es keine Medaillen.

Die Hoffnungen des BDR liegen nun auf der Bahn. Dort greifen Emma Hinze, Lea Sophie Friedrich und Pauline Grabosch am Montag ins Geschehen ein. Viermal nacheinander waren die Deutschen Weltmeisterinnen, doch olympisches Gold fehlt noch. Als größte Konkurrentinnen gelten die Chinesinnen, die Ende Juni bei ihrem Weltrekord fast vier Zehntelsekunden schneller waren als das deutsche Trio bei ihrem WM-Triumph 2023 in Glasgow.

© dpa
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