Games Music Hörbücher Fitness MyTone Alle Services
vodafone.de

Khelif-Anwalt kündigt Beschwerde wegen Cybermobbings an

Nach dem sportlichen Kampf folgt nun der juristische: Olympia-Boxerin Imane Khelif will offenbar gegen Internet-Hetze gegen ihre Person aktiv vorgehen.
Paris 2024 - Boxen
Paris 2024 - Boxen

Die algerische Boxerin Imane Khelif trägt nach ihrem Olympiasieg offenbar einen juristischen Kampf gegen Hassbotschaften im Internet aus. Nabil Boudi, der laut der französischen Sportzeitung «L'Équipe» als Anwalt der 25-Jährigen arbeitet, veröffentlichte auf der Plattform X eine entsprechende Pressemitteilung. Darin kündigte der Anwalt eine Beschwerde wegen Cybermobbings bei der dafür zuständigen Abteilung der Pariser Staatsanwaltschaft an. 

Die strafrechtlichen Ermittlungen sollen klären, wer die «frauenfeindliche, rassistische und sexistische Kampagne» initiiert und wer sie angeheizt habe, heißt es in dem Schreiben weiter. Diese werde als «der größte Makel dieser Olympischen Spiele bleiben». Man werde einen juristischen Kampf für «Gerechtigkeit, Würde und Ehre» führen. 

Die Kämpfe von Khelif und Lin Yi-ting (28) aus Taiwan wurden während Olympia von einer emotional geführten Geschlechter-Debatte begleitet. Diese ging weit über die Frage des sportlich fairen Wettkampfs hinaus und erfasste auch höchste politische Kreise. In der gesellschaftspolitisch aufgeheizten Stimmung erfuhren beide Athletinnen im Internet viele Anfeindungen. 

Unterstützung von Menschenrechts-Organisationen 

«Das entsetzliche Ausmaß an Online-Missbrauch gegen Imane Khelif und Lin Yu-ting ist ein weiteres tief verstörendes Beispiel des toxischen, sexistischen und rassistischen Diskurses, der Frauen Schaden im Sport und in der Gesellschaft zugefügt hat», hatte Stephen Cockburn von Amnesty International in der Mitteilung der Sports & Rights Alliance gesagt. Auch Vertreter weiterer Menschenrechts-Organisationen wie Human Rights Watch und ILGA World unterstützten die zwei Athletinnen.

Beide Boxerinnen waren nach bislang nicht näher erklärten Geschlechter-Tests vom Verband IBA, der vom Internationalen Olympischen Komitee (IOC) nicht anerkannt wird, von der WM 2023 ausgeschlossen worden. Beide hätten laut IBA die erforderlichen Teilnahmekriterien nicht erfüllt und «im Vergleich zu anderen weiblichen Teilnehmern Wettbewerbsvorteile» gehabt. Das IOC nannte es eine «willkürliche Entscheidung ohne ordnungsgemäßes Verfahren» und ließ Khelif und Lin in Paris teilnehmen. Das im Pass angegebene Geschlecht sei für viele Sportarten maßgeblich für die Zulassung zu den Wettbewerben, lautete eine Begründung. 

© dpa
Das könnte Dich auch interessieren
Empfehlungen der Redaktion
Germanys Next Topmodel 2025 ist die 20. Jubiläumsstaffel: Start, Gast-Stars und Kanditat:innen-Gerüchte im Überblick
Tv & kino
Germanys Next Topmodel 2025 ist die 20. Jubiläumsstaffel: Start, Gast-Stars und Kanditat:innen-Gerüchte im Überblick
Carry-On 2: Kommt eine Netflix-Fortsetzung des Flughafen-Actionthrillers?
Tv & kino
Carry-On 2: Kommt eine Netflix-Fortsetzung des Flughafen-Actionthrillers?
Kampf der Realitystars 2025: Start, neue Moderatorin und Kanidat:innen in der Übersicht
Tv & kino
Kampf der Realitystars 2025: Start, neue Moderatorin und Kanidat:innen in der Übersicht
Rufnummernmissbrauch
Internet news & surftipps
Deutlich mehr Beschwerden wegen Rufnummernmissbrauchs
Laptop mit Netzwerkkabel
Internet news & surftipps
Deutsche Wirtschaft sieht Abhängigkeit von USA kritisch
Xiaomi Redmi Note 14: Power-Smartphones für jedes Budget
Handy ratgeber & tests
Xiaomi Redmi Note 14: Power-Smartphones für jedes Budget
Australian Open
Sport news
Australian Open: Zverev im Schongang, Siegemund mit Coup
Ultraschalluntersuchung in einer Hausarztpraxis
Gesundheit
Die 8 wichtigsten Fragen zur elektronischen Patientenakte