Das deutsche Geher-Team ist zum Auftakt der olympischen Leichtathletik-Wettbewerbe in Paris ohne Chance auf eine Medaille geblieben. Routinier Christopher Linke aus Potsdam belegte über 20 Kilometer Platz 19, der Berliner Leo Köpp kam auf Rang 23. Das erste Leichtathletik-Gold dieser Spiele holte Brian Daniel Pintado aus Ecuador.
Der WM-Zweite über 35 Kilometer siegte auf dem L-förmigen Rundkurs zu Füßen des Eiffelturms in 1:18:55 Stunden. Silber ging an den WM-Dritten Caio Bonfim aus Brasilien (1:19:09), Bronze an Weltmeister Álvaro Martín aus Spanien (1:19:11). Vierter wurde nach Olympia-Gold vor drei Jahren Massimo Stano aus Italien (1:19:12).
Linke hatte nach Platz fünf bei den vergangenen Spielen und der vorigen WM 1:40 Minuten Rückstand auf Pintado. «Im Moment bin ich einfach fertig und enttäuscht», sagte der 35-Jährige. Der EM-Achte Köpp verlor bereits deutlich früher als Linke den Anschluss und kam 2:41 Minuten nach dem Sieger ins Ziel.
Gewitter sorgt für verspäteten Start
Das Rennen begann nach einem Gewitter am Morgen mit halbstündiger Verzögerung erst um 8.00 Uhr. Die Athleten hatten zunächst mit hoher Luftfeuchtigkeit zu kämpfen, dann mit sommerlicher Wärme unter dem blauen Himmel.
Im Frauen-Rennen kam die Leipzigerin Saskia Feige auf Platz 28. Feige hatte 7:29 Minuten Rückstand auf Yang Jiayu aus China, die Weltmeisterin von 2017 holte Gold in 1:25:54 Stunden. Weltmeisterin Maria Pérez aus Spanien (1:26:19) gewann Silber, den Bronze-Rang belegte die WM-Zweite Jemima Montag aus Australien (1:26:25).
Am kommenden Mittwoch steht noch eine gemischte Staffel auf dem Programm. Ein Geher und eine Geherin pro Nation absolvieren die Marathondistanz von knapp 42,2 Kilometern, beide müssen je zweimal auf die Strecke.
Linke ließ seinen eigentlich geplanten Start offen. «Ich brauche erst mal meine Ruhe und dann gucke ich, wie ich mich erhole, vor allem, wie ich im Olympischen Dorf schlafe», erklärte er angesichts seines auch nachts 26 Grad warmen Zimmers.