Bayern-Profi Joshua Kimmich rechnet sich anscheinend gute Chancen auf die Ernennung zum neuen Kapitän der Fußball-Nationalmannschaft aus. Zumal er schon vor dem Rücktritt des bisherigen Amtsinhabers Ilkay Gündogan aus der DFB-Auswahl dessen erster Stellvertreter war. «Es war so, dass ich bei der EM zweiter Kapitän war. Ilkay hat jetzt aufgehört, dadurch werden die Rollen neu verteilt, die Karten neu gemischt», sagte Kimmich nach dem 2:0 mit dem FC Bayern München in der Bundesliga gegen den SC Freiburg.
Die Nationalmannschaft kommt am Montag in Herzogenaurach erstmals nach der EM wieder zur Vorbereitung auf die Nations-League-Spiele gegen Ungarn und die Niederlande zusammen. Nach den Rücktritten der 2014-Weltmeister Toni Kroos, Manuel Neuer und Thomas Müller sowie von Gündogan ist der 29 Jahre alte Kimmich mit 91 Länderspielen der erfahrenste Akteur im Kader von Bundestrainer Julian Nagelsmann.
Mit diesem gab es laut Kimmich noch kein Gespräch über das Kapitänsamt. Er könne also nichts dazu sagen, ob er der logische Gündogan-Nachfolger sei. «Weiß ich nicht, schauen wir mal. Generell habe ich mir noch nicht viele Gedanken darüber gemacht», sagte Kimmich zu dem Amt, das er garantiert sehr gern ausfüllen würde. «Ich werde morgen anreisen. Und dann schauen wir mal, was der Trainer zu sagen hat.» Nagelsmann wird am Montag (14.30 Uhr) eine Pressekonferenz in Herzogenaurach geben. Dann soll er auch seine Kapitänswahl verkünden.