Düsseldorf (dpa) -
Bilanz: Die Fußball-Nationalmannschaft bestreitet am Samstag (20.45 Uhr/ZDF) in Düsseldorf gegen Ungarn ihr 1018. Länderspiel. In der Bilanz stehen 586 Siege, 211 Unentschieden und 220 Niederlagen. Die letzte, das 1:2 nach Verlängerung gegen Spanien, besiegelte im Viertelfinale das vorzeitige Ausscheiden der DFB-Auswahl bei der Heim-EM. Das Torverhältnis ist mit 2280:1199 ebenfalls positiv.
Nations League: Zum vierten Mal wird um den Titel in dem noch jungen UEFA-Wettbewerb für Nationalmannschaften gespielt. Die Gewinner waren bislang Portugal (2019), Frankreich (2021) und Spanien (2023). Das DFB-Team spielte stets in der höchsten Liga mit, war aber nie erfolgreich. Ein Abstieg bei der Premiere wurde sogar nur durch eine Modus-Anpassung verhindert. In 16 Partien gab es nur drei Siege. Dazu kommen neun Unentschieden und vier Niederlagen bei einem Torverhältnis von 24:29. Gegner in Gruppe 3 sind neben Ungarn noch die Niederlande und Bosnien-Herzegowina. Der Erste und Zweite kommen ins Viertelfinale.
Bundestrainer: Für Julian Nagelsmann ist es das 14. Länderspiel als Bundestrainer. Sieben Siege, drei Remis und drei Niederlagen stehen in der Bilanz des 37-Jährigen. 24:14 Tore wurden dabei erzielt. In den neun Heimspielen konnte Nagelsmann fünf Siege verbuchen.
Ungarn: Das letzte Duell mit Ungarn liegt nur etwas mehr als elf Wochen zurück. Bei der Europameisterschaft gab es im zweiten Gruppenspiel in Stuttgart ein 2:0 nach Toren von Jamal Musiala und Ilkay Gündogan. In der Nations League waren beide Teams auch schon Gegner. 2022 gab es in Budapest ein 1:1 und daheim in Leipzig eine 0:1-Niederlage. Insgesamt ist die Bilanz aus DFB-Sicht vor dem 39. Vergleich mit 14 Siegen, zwölf Remis und zwölf Niederlagen knapp positiv. Der bedeutendste Erfolg gegen Ungarn war natürlich das 3:2 im WM-Finale 1954 beim sogenannten «Wunder von Bern».
Kader: 20 der 23 Spieler im DFB-Aufgebot für die Partien gegen Ungarn und am Dienstag in Amsterdam gegen Holland gehörten auch dem EM-Kader an. Im Vergleich zum Heimturnier fehlen aber prominente Namen. Die letzten 2014er-Weltmeister Toni Kroos, Thomas Müller und Manuel Neuer haben ihre DFB-Karriere ebenso beendet wie der bisherige Kapitän Ilkay Gündogan. Zusammen kommt das Quartett auf 451 Länderspiele - ein Erfahrungsverlust.
Neuling: Der Stuttgarter Angelo Stiller ist der einzige Neuling im ersten DFB-Aufgebot nach der EM. Neben dem 23 Jahre alten Mittelfeldspieler sind auch die Torhüter Oliver Baumann (TSG Hoffenheim/34) und Stillers Vereinskollege Alexander Nübel (27) ohne Länderspiel. Die Schlussmänner waren aber schon zuvor mal beim DFB-Team dabei. Mit 91 Einsätzen ist der neue Kapitän Joshua Kimmich vom FC Bayern München der erfahrenste Akteur.
Torschützen: Nur acht der 20 Feldspieler in Nagelsmanns Aufgebot haben schon mindestens ein Länderspieltor erzielt. Erfolgreichster Schütze ist Offensivspieler Kai Havertz vom FC Arsenal mit 18 Treffern in 51 Länderspielen. Die beste Quote hat Niclas Füllkrug, der nach der EM von Borussia Dortmund zu West Ham United gewechselt ist, mit 13 Toren in 21 Einsätzen. Dahinter folgen die Bayern-Spieler Joshua Kimmich (6 Tore) und Jamal Musiala (5).
Schiedsrichter: Der Franzose Clément Turpin wird die Partie im Düsseldorfer Stadion leiten. Der 42-Jährige ist international sehr erfahren - und ein gutes Omen? Turpin war auch der Schiedsrichter bei der 5:1-Torgala der deutschen Mannschaft im EM-Eröffnungsspiel gegen Schottland am 14. Juni in München. Dem Schotten Ryan Porteous zeigte Turpin dabei die Rote Karte nach einem groben Foulspiel im Strafraum gegen DFB-Kapitän Ilkay Gündogan.