Der FC Ingolstadt sorgt in der 3. Fußball-Liga für ein Novum. Die Schanzer trennten sich von Trainer Michael Köllner (54) und machten interimsweise U19-Coach Sabrina Wittmann bis zum Saisonende zur Nachfolgerin.
Inka Grings (SV Straelen) und Imke Wübbenhorst (Sportfreunde Lotte) hatten zuvor schon einmal Männer-Viertligisten trainiert. Die 32-jährige Wittmann übernimmt nun in der dritthöchsten deutschen Klasse bei einem Männer-Team. Sie wird von ihrem langjährigen Co-Trainer Fabian Reichler sowie dem bisherigen Trainerteam um Maniyel Nergiz und Julian Kolbeck unterstützt.
Geschäftsführer: Wittmann ist «genau die Richtige»
«Sabrina Wittmann kennt unseren Klub wohl besser als kaum eine andere, ist Schanzerin durch und durch. Als amtierende Cheftrainerin unserer sehr erfolgreichen U19 hat sie sich in den vergangenen Jahren kontinuierlich - fachlich wie menschlich - weiterentwickelt und genießt zu Recht bei allen im Verein einen extrem hohen Stellenwert», erklärte Geschäftsführer Dietmar Beiersdorfer.
«Wir sind davon überzeugt, dass Sabrina aufgrund ihrer inhaltlichen Kompetenz, Fußball zu vermitteln und auch dank ihrer Emotionalität genau die Richtige ist, um die Saison unserer ersten Mannschaft positiv zu Ende zu bringen.»
Wittmann kann sich außerdem auf ein längeres Engagement freuen. «Es wäre ein Fehler, wenn man alles ausschließt. Wir sind für alles offen», sagte Sportdirektor Ivo Grlic am Rande der ersten Einheit unter der neuen Trainerin, die auf dem Rasen energisch und lautstark auftrat. «Sie hat die Möglichkeit, die dreieinhalb Wochen reinzuschnuppern, wie der Profifußball ist, damit sie sich weiter entwickelt. Wir haben keine Angst, die Mannschaft geht den Weg mit, und wir sind absolut überzeugt davon», sagte Grlic weiter.
Neuer Coach für nächste Saison noch unklar
Köllner hatte die Ingolstädter im April 2023 übernommen. In dieser Saison liegt die Mannschaft, die eigentlich aufsteigen wollte, drei Spieltage vor dem Ende nur im Tabellenmittelfeld. Wer den FC Ingolstadt für die nächste Saison übernimmt, ist noch unklar.
«Nachdem die sportliche Weiterentwicklung unserer Mannschaft, die nötig ist, unsere Ziele zu erreichen, im Jahr 2024 weitestgehend ausgeblieben ist, sind wir nach eingehender sportlich-inhaltlicher Analyse und Gesprächen mit Michael Köllner zu der Entscheidung gelangt, dass wir auf der Position des Cheftrainers für die Saison 2024/25 eine Veränderung vornehmen müssen», erklärte Beiersdorfer.