Nach den schweren Ausschreitungen beim Wiener Fußball-Stadtderby zwischen Rapid und Austria wird es bei den kommenden vier Derbys keine Auswärtsfans im Stadion geben. Darauf einigten sich beide Clubs im Nachgang des Spiels am Sonntag, wie Austrias Finanzvorstand Harald Zagiczek nun bestätigte. Über sportrechtliche Konsequenzen wird frühestens in der kommenden Woche beraten.
Im Anschluss an das 2:1 von Rapid stürmten Fans beider Lager den Platz, es kam zu Schlägereien. Zuvor sollen Austria-Anhänger Böller in Richtung der benachbarten Rapid-Osttribüne geworfen haben. Auch aus den Reihen der Rapid-Fans sollen Geschosse geflogen sein.
Ein Mann wurde nach dem Derby bei einem Vorfall an einer nahen U-Bahn-Station laut Polizei schwer verletzt. Medienberichten zufolge liegt er nach den Ausschreitungen im künstlichen Koma. «Es wird wegen absichtlich schwerer Körperverletzung ermittelt. Der Tatverdächtige wurde von der Bereitschaftseinheit festgenommen», bestätigte die Wiener Polizei.
Rapid befürchtet Punktabzug
Das vom Deutschen Robert Klauß trainierte Rapid befürchtet nun einen Punktabzug, da der Club nach Vorfällen beim Derby im vergangenen Februar «unter Bewährung» stehe. Damals hatten einige Rapid-Profis mit den Fans homophobe Schmähgesänge angestimmt.