Die TSG 1899 Hoffenheim kommt in der Europa League auf dem angepeilten Weg in die Playoffs weiter nicht richtig voran. Der Bundesligist erreichte am sechsten Spieltag gegen den rumänischen Meister FCSB Bukarest nur ein 0:0 und verpasste den zweiten Sieg in der Ligaphase. Vor 23.223 Zuschauern im Sinsheimer Stadion fehlten Andrej Kramaric und Co. schlicht Ideen und Entschlossenheit in der Offensive.
Nach der Winterpause empfängt die TSG noch Tottenham Hotspur (23. Januar) und tritt bei RSC Anderlecht (30. Januar) an. Mit einer «emotionalen Ansprache» hatte der neue Trainer Christian Ilzer versucht, seine Spieler auf das «extrem wichtige» Spiel gegen Bukarest einzuschwören.
Lautstarke rumänische Fans in Sinsheim
Die fühlten sich mitunter gar nicht wie bei einer Heimpartie: Die vielen rumänischen Fans in der Arena übertönten oft die Hoffenheimer Anhänger. Jacob Bruun Larsen hätte sie schon nach zwei Minuten erstmals verstummen lassen können. Der Däne brachte den Ball aber wie bei zwei weiteren Versuchen aus vielversprechender Position nicht aufs Tor.
Im Vergleich zum 1:1 gegen den SC Freiburg tauschte Ilzer nur seine beiden Außenverteidiger: Pavel Kaderabek startete für Valentin Gendrey, David Jurasek für Alexander Prass. Über die Flügel konnte die TSG aber lange kaum Druck entwickeln.
Torwart Baumann muss in höchster Not retten
Die Kreativabteilung mit Kramaric, Youngster Tom Bischof und Anton Stach bemühte sich um den Spielaufbau. Viel fiel den Hoffenheimern in der ersten Halbzeit nicht ein, nach vorn fehlte auch eindeutig das Tempo.
Bukarest, 1986 noch unter dem Clubnamen Steaua sogar Europacup-Sieger der Landesmeister, zeigte sich als der erwartet robuste Gegner. Nach einem starken Pass von Kapitän Darius Olaru musste Oliver Baumann den Retter spielen, als Adrian Sut auf ihn zustürmte und den Nationaltorwart anschoss (36.).
Auch frische Stürmer helfen der TSG nicht weiter
In U17-Weltmeister Max Morstedt kam bei den Gastgebern nach der Pause ein frischer Stürmer - und etwas mehr Schwung. Aber auch Stach schoss übers Tor (66.). Der Ex-Herthaner Haris Tabakovic konnte als Joker ebenfalls nichts mehr bewirken - zu harmlos präsentierten sich die Kraichgauer im Angriff, während sich die Gäste fast nur noch aufs Verteidigen verlegten und den Playoff-Einzug weiter fest im Blick haben. Den möglichen Siegtreffer der Bukarester verhinderte kurz vor Schluss TSG-Torhüter Baumann (88.).