Sein künftiger Chef Jürgen Klopp hat RB Leipzigs Trainer Marco Rose schon als Spieler geprägt. «Wir hatten Situationen in Mainz, in denen wir uns aussichtslos gefühlt haben. Kloppo kam am nächsten Tag rein und gab uns das Gefühl, das nächste Spiel sofort spielen zu wollen», sagte Rose. «Der Glaube an sich selbst, nie aufgeben, das waren wichtige Attribute, die ich bei Kloppo gelernt habe - neben gutem Verteidigen.»
Tipps für das Spiel von Leipzig gegen Klopps Ex-Club FC Liverpool in der Champions League holte sich Rose nicht. Er sieht auch unter dem neuen Trainer Arne Slot Parallelen zu Klopp. «Das Spiel hat sich vom Wesen her fast nicht verändert», sagte der 48-Jährige. «Es ist sehr intensiv, sie sind gegen den Ball stark. Das hat Liverpool schon immer ausgezeichnet.»
Klopp als Mastermind
Rose hat sich auch vom Trainer Klopp etwas abgeschaut. «Seine Menschenführung, die Offenheit, die Ehrlichkeit. Inhaltlich ist es vor allem das Thema verteidigen gewesen, das ich mitgenommen habe», berichtete der Coach.
Klopp fängt nach seiner Auszeit am 1. Januar als globaler Fußball-Chef von Red Bull an und ist damit auch für Leipzig verantwortlich. Der RB-Fußball soll unter dem Kult-Trainer wieder zu der Marke werden, die sie unter Ralf Rangnick einst war.
Rechnung für die K.o.-Phase
Im neuen Ligaformat der Champions League sind sowohl Leipzig als auch Salzburg nach zwei Spielen noch ohne Punkt. «Verlieren ist nie gut. Wir hätten uns den einen oder anderen Punkt erarbeiten können», sagte Rose. RB verlor bei Atlético Madrid und in Überzahl gegen Juventus Turin. «Liverpool ist ein ganz anderes Kaliber.»
In Panik verfällt aber auch bei einer weiteren Niederlage niemand. «Man braucht acht bis zehn Punkte, um unter die besten 24 zu kommen», sagte Rose. Fünf Spiele blieben Leipzig nach dem Liverpool-Duell noch in der 36er-Liga. «Mit unserem Start haben wir uns ein bisschen Druck aufgebaut. Aber Liverpool ist alles andere als ein Entscheidungsspiel.»