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«Nichts zu meckern»: HSV deklassiert Jahn Regensburg

Der Hamburger SV fügt Aufsteiger Regensburg mit 5:0 eine deftige Pleite zu. Die Hanseaten profitieren von ihrem breiten Kader.
Hamburger SV - Jahn Regensburg
Hamburger SV - Jahn Regensburg

Der Hamburger SV hat bei einem Tor-Festival den Kontakt zu den Spitzenplätzen in der 2. Fußball-Bundesliga gehalten. Durch das 5:0 (2:0) gegen Aufsteiger Jahn Regensburg kletterten die Hanseaten auf den vierten Tabellenrang. 

Im mit 53.779 Zuschauern ausverkauften Volkspark-Stadion profitierte der Nordclub vor allem von seiner Kaderbreite. Erst sorgten Ransford Königsdörffer (1. Minute) und Robert Glatzel (14.) für die frühe Führung. Die eingewechselten Profis Jean-Luc Dompé (76./90.+3) und Davie Selke (89.) versüßten den perfekten HSV-Nachmittag. Die harmlosen Gäste aus Bayern lieferten kaum Gegenwehr. 

Baumgart lobt Kaderbreite

Trainer Steffen Baumgart lobte die Breite des Kaders, die zuletzt häufig diskutiert wurde. Einige Spieler war der Verein im Sommer-Transferfenster nicht mehr losgeworden. «Dann solche Jungs reinzubringen, die sich dann auch so in den Dienst der Mannschaft stellen, ist glaube ich heute ein großes Pfand gewesen», sagte der Coach. Baumgart hätte «nichts groß zu meckern, bis auf das, was ich im Video sehen werde».

Selke erzielte obendrein seinen ersten Zweitliga-Treffer für den HSV. «Wenn du so nachlegen kannst, und du diese Qualität dann hast, wenn der Gegner vielleicht schon müde ist, dann ist das überragend», sagte Kapitän Sebastian Schonlau. «Wir müssen uns alle reinhängen. Weil sonst wirst du nicht spielen.» 

Die Hanseaten hinterließen einen äußerst stabilen Eindruck ab. Mit klugen Passkombinationen lösten die Spieler von Trainer Baumgart die wenigen kniffligen Situationen. Die Abwehr verteidigte kompakt. Allerdings bereiteten die Gäste den Hanseaten defensiv auch kaum Probleme. 

Königsdörffer mit schnellem Führungstreffer

Das Konfetti der Nordkurve, das von den Fans vor Spielstart in die Luft geschossen worden war, wirbelte noch durch die Arena, als der 1,82 Meter große Königsdörffer zum 1:0 per Kopf traf. 

Kurz erschreckten sich die HSV-Fans. Mit der ersten Tor-Aktion besorgten die Gäste den vermeintlichen Ausgleich. Doch das Eigentor von HSV-Abwehrspieler Dennis Hadzikadunic zählte wegen der Abseitsstellung von Dominik Kother nicht. 

Prominenter Besuch im Volksparkstadion

Nach einer sehenswert aus der eigenen Hälfte herausgespielten Passkombination erhöhten die Hausherren. Top-Torjäger Robert Glatzel schob eine Hereingabe des starken Nachwuchsspielers Fabio Baldé ins Tor der Bayern. Baldé hatte bereits den ersten Treffer vorbereitet. Für den 19-Jährigen war es erst der fünfte Zweitliga-Einsatz. 

Vor der Partie hatte der HSV prominenten Besuch empfangen. Ex-Boxweltmeister Wladimir Klitschko war zu Gast im Volkspark-Stadion. Sein Bruder Vitali ist Bürgermeister von Kiew in der vom russischen Angriffskrieg gezeichneten Ukraine. Laut Club habe sich Wladimir für die «Unterstützung seines Landes» und die sportliche Aktivierung des Städtepakts Hamburg-Kiew bedankt.

Die zweite Hälfte startete vonseiten der Gäste ohne nennenswerte Gegenwehr. Erst nach 70 Minuten kamen die Bayern zu zwei guten Möglichkeiten. Doch auf der Gegenseite ließen der eingewechselte Dompé und Selke keine Zweifel am verdienten HSV-Sieg aufkommen.

© dpa ⁄ Felix Schröder, dpa
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