Nach der vierten Niederlage in Serie steht Cristian Fiél vor dem Aus als Cheftrainer beim Zweitligisten Hertha BSC. Die Berliner verloren die Partie bei Fortuna Düsseldorf mit 1:2 (1:0) und stecken damit in der Abstiegszone fest. Für den seit Saisonbeginn amtierenden Hertha-Coach galt die Begegnung in Düsseldorf, wo die Berliner zuvor mehr als 14 Jahre nicht gewinnen konnten, als eine Art Endspiel.
«Wir haben jetzt drei gute Spiele gemacht, aber am Ende immer nichts mitgenommen. Am Ende ist Fußball leider - so hart es klingt - ein Ergebnissport. Wir werden jetzt erstmal nach Hause fahren und - wie wir es immer machen - alles gemeinsam analysieren», sagte Herthas Sportdirektor Benjamin Weber bei Sky auf die Trainer-Frage angesprochen.
Hertha hat in den vergangenen neun Spielen nur einmal gewonnen und kann am Sonntag noch auf Rang 14 zurückfallen. Die seit fünf Spielen unbesiegten Gastgeber hingegen bleiben mit nun 37 Punkten an den Spitzenteams dran und im Aufstiegsrennen dabei.
Reese trifft im Jubiläumsspiel
Fiél hatte sein Team nur auf einer Position verändert und den Turnaround gefordert. Das setzte die Mannschaft zunächst eindrucksvoll und mutig um. Die Gastgeber fanden überhaupt nichts ins Spiel, ließen sich von den Berlinern einschnüren und gerieten durch Fabian Reese (13. Minute) folgerichtig in Rückstand. Herthas Kapitän traf in seinem 200. Zweitligaspiel mit rechts von der Strafraumgrenze ins lange Eck und hatte kurz darauf sogar die Chance zum 2:0, scheiterte aber guten Fortuna-Keeper Florian Kastenmeier.
Vor 39.000 Zuschauern in der Düsseldorfer Arena schlug dann die Stunde des eingewechselten Dzenan Pejcinovic, der an seinem 20. Geburtstag mit einem Doppelpack innerhalb weniger Minuten (55./58.) für die Wende sorgte und sein Team zum Sieg führte. Die Gäste vergaben in der Schlussphase durch Ibrahim Maza und Reese noch gute Möglichkeiten.