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Khedira über kurzfristigen Gosens-Abgang: «Eine Katastrophe»

Dass Nationalspieler Robin Gosens den 1. FC Union Berlin direkt am Spieltag verlässt, sorgt bei den Köpenickern für großen Unmut. Vor allem Kapitän Rani Khedira findet klare Worte.
Robin Gosens
1. FC Union Berlin - FC St. Pauli

Der kurzfristige Abgang von Fußball-Nationalspieler Robin Gosens direkt am Spieltag hat beim 1. FC Union Berlin für viel Missstimmung gesorgt. «Da muss ich ehrlich sagen: Es ist eine Katastrophe», sagte Kapitän Rani Khedira bei DAZN mit Blick auf die erst kurz vor dem Heimspiel gegen den FC St. Pauli (1:0) gefallene Wechsel-Entscheidung am letzten Tag des Transferfensters in Deutschland. Gosens wird zur AC Florenz in die italienische Serie A verliehen. 

«Da sollten sich die schlauen Menschen auch mal irgendwie Gedanken drüber machen, dass wir zwar Fußballspieler sind, aber auch Menschen sind», appellierte Khedira. Gosens habe «fast schon mit Tränen in den Augen» dagestanden, sei «völlig aufgelöst» gewesen. «Beim Mittagessen war es klar, dass er bei uns bleibt, dass er spielt. Und zwei Stunden später, nach seinem Mittagsschlaf, kommt dann die Nachricht, dass es dann doch so aufgeht», erklärte Khedira.

«Sehr, sehr schwierig für eine Mannschaft»

Für die Mannschaft sei das vom Zeitpunkt her nicht zufriedenstellend gewesen. «Wenn man das so am Spieltag mitnehmen muss, finde ich das komisch», meinte Khedira weiter. «Entweder man macht es nach dem Spieltag oder ganz klar noch vor dem Spieltag. Aber nicht am Spieltag selbst. Das ist dann schon sehr, sehr schwierig für eine Mannschaft.»

Dass Gosens den Club verlässt, hatte Geschäftsführer Horst Heldt erst knapp vor der Partie gegen Aufsteiger St. Pauli öffentlich gemacht. «Bis zehn nach vier bin ich davon ausgegangen, dass Robin heute auf dem Platz steht und spielt. Dann kam die Nachricht und dann haben wir das umgesetzt», erklärte Heldt den Ablauf am Freitagnachmittag.

Svensson: «Sehr, sehr komischer Tag»

Es sei ein «sehr, sehr komischer Tag» gewesen, meinte Trainer Bo Svensson, wenn man dreieinhalb Stunden vor Spielbeginn nochmal einen Spieler abgebe. «Man kann natürlich sagen, das sind Profis, die müssen damit umgehen.» So hätten sich die Überlegungen für das Spiel binnen «weniger Minuten» geändert, «das ist natürlich einfach nicht so einfach.»

© dpa
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