Viel Prominenz aus der Fußballwelt und tausende Fans haben Abschied von Christoph Daum genommen. Im Stadion des 1. FC Köln hatten seine Ex-Vereine 1. FC Köln, VfB Stuttgart und Bayer Leverkusen die Trauerfeier für den am 24. August im Alter von 70 Jahren an den Folgen einer schweren Krebserkrankung verstorbenen langjährigen Trainer veranstaltet. «Seine Einzigartigkeit öffnete ihm Herzen und Türen. Er war eine der schillerndsten Persönlichkeiten des deutschen Fußballs. Wir werden ihn nicht vergessen», sagte DFB-Präsident Bernd Neuendorf.
Neben dem DFB-Präsidenten waren auch Delegationen verschiedener Vereine gekommen sowie Daums Duzfreund Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir, Reiner Calmund, Rudi Völler, VfB-Vorstand Alexander Wehrle, Ex-Manager Michael Meier und viele ehemalige Daum-Schützlinge. Dazu zählten die Ex-Weltmeister Thomas Häßler oder Pierre Littbarski.
Littbarski mit emotionalen Worten
«Ich habe drei Menschen auf einmal verloren: Meinen Lieblingstrainer, einen außergewöhnlichen Menschen und meinen Freund Christoph. Danke, dass ich in deinem Leben sein durfte. Ich habe dich lieb», sagte ein sichtlich bewegter Littbarski in seiner Rede.
Die Trauerfeier mit mehreren Rednern und Live-Musik, bei der auch einige Privat-Bilder von Daum und seiner Familie gezeigt wurden, fand bewusst im Kölner Stadion statt, «dort, wo Christoph zu Hause war, auf dem Spielfeld, auf dem grünen Rasen», so die Veranstalter. Als Trainer feierte er mit Clubs wie dem FC, Stuttgart, Leverkusen, Fenerbahce sowie Besiktas Istanbul und Austria Wien etliche Erfolge.
Der Vater von vier Kindern wurde unter anderem Deutscher Meister (1992 mit Stuttgart), dreimal türkischer Meister (1995, 2004, 2005), türkischer Pokalsieger (1994) und holte in Österreich das Double (2003).
Bei den Kölner stand Daum als Cheftrainer sogar zweimal unter Vertrag, die Stadt wurde für den gebürtigen Zwickauer zur Heimat. Im FC-Stadion feierte er nicht nur viele Siege, sondern heiratete 2007 im Mittelkreis seine zweite Frau Angelica. Am Donnerstag lag dort ein riesiges Bild von ihm mit der Aufschrift «Mach et joot, Christoph».