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Blauzungenkrankheit: Lage bleibt ernst - Peak erreicht?

Die Ausbrüche vor allem bei Rinder- und Schafbeständen nehmen in NRW weiter zu. Das Infektionsgeschehen ist weiterhin ernst. Beim Impfen geht es voran.
Blauzungenkrankheit
Der vorläufige Peak scheint in NRW erreicht, sagt das Umweltministerium (Foto Archiv) © Ralf Roeger/dpa

In Nordrhein-Westfalen nehmen Fälle von Blauzungenkrankheit vor allem bei Rinder- und Schafbeständen weiterhin zu. Bislang gebe es Ausbrüche in rund 1.400 Betrieben und Beständen mit Rinderhaltung und in etwa 1.350 Schafhaltungen sowie rund 70 Ziegenhaltungen, teilte das Landwirtschaftsministerium auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit. «Hinzu kommen rund 40 Haltungen unter anderem mit Alpakas, Kameliden - unter anderem Zoos - sowie Muffelwild und Damwild», berichtete ein Sprecher. 

Die Virus-Erkrankung bei Wiederkäuern wird über Mücken weitergegeben. Die wochenlange feucht-warme Witterung ist für diese Insekten ideal. Erkrankte Tiere - vor allem Schafe - können Symptome wie etwa Lahmheit, Fieber, gestörtes Allgemeinbefinden mit verminderter Futter- und Wasseraufnahme, Ödem- und Krustenbildung insbesondere im Kopfbereich aufweisen - und im schlimmsten Fall sterben. Die Zungen erkrankter Tiere färben sich manchmal blau. Für Menschen ist das Blauzungenvirus (BTV) ungefährlich.

Der Peak scheint überwunden 

Das Infektionsgeschehen entwickele sich nach wie vor dynamisch, hieß es im Ministerium in Düsseldorf. Einen vorläufigen Peak bei der Zahl der neu gemeldeten Infektionen habe man in der Woche vom 5. bis 9. August in NRW verzeichnet. Seitdem seien die Zahlen bei den neu gemeldeten BTV-Ausbrüchen aber nicht mehr so hoch, in der Tendenz allmählich abnehmend. Allerdings: «Nach wie vor ist das Infektionsgeschehen ernst und es ist immer noch mit weiteren Ausbrüchen zu rechnen.»

Bis Herbst 2023 galt Deutschland offiziell als frei von der Erkrankung. Nach einem Ausbruch in den Niederlanden hatte es im Oktober 2023 dann einen Fall am Niederrhein im Kreis Kleve gegeben. Seitdem ist ganz NRW als betroffenes Gebiet ausgewiesen. Seit Anfang bis Mitte Juli 2024 war ein rasanter Anstieg beobachtet worden.

Ministerin rät auch weiter zu Impfungen

Landwirtschaftsministerin Silke Gorißen (CDU) betonte: «Die wirkungsvollste Vorbeugung gegen Infektionen mit der Blauzungenkrankheit ist eine konsequente Impfung aller empfänglichen Tiere.» Auch wenn aktuell die Infektionswelle abzuklingen scheine, müsse schon jetzt an das nächste Jahr gedacht werden. «Deshalb ist es wichtig, dass rechtzeitig im nächsten Frühjahr zugelassene Impfstoffe zur Verfügung stehen.» 

Bei den Impfungen gegen das Virus geht es weiter voran in NRW: Rund 240.000 Rinder, 96.000 Schafe und 2.700 Ziegen sind - Stand 6. September - laut Ministerium bereits geimpft. Die NRW-Tierseuchenkasse übernimmt für Tierhalter eine Beihilfe für Impfungen. 

 

© dpa
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