Das Phänomen der Geldautomatensprengungen sei keineswegs verschwunden. «Vielmehr findet eine Verlagerung in andere Bundesländer statt», unterstrich die Ministerin. Sie halte es daher weiterhin auch für sinnvoll, das Strafmaß zu erhöhen. «Jede Tat ist eine zu viel und zeigt uns, dass die Täter immer skrupelloser vorgehen und eine immense Gefährdung von unbescholtenen Personen wissentlich in Kauf nehmen», sagte die Ministerin. Seit 2023 seien 27 Tatverdächtige gefasst worden.
Die Zahl der Geldautomatensprengungen in Niedersachsen ist in den ersten fünf Monaten dieses Jahres im Vergleich zum Vorjahreszeitraum stark zurückgegangen. Zum Stichtag 21. Mai 2024 verzeichnete die Polizei neun Fälle, wie am Sonntag bekannt wurde. Im Vergleichszeitraum 2023 seien es 18 Taten gewesen. Im gesamten Jahr 2022 gab es in Niedersachsen mit 68 die bisher höchste Zahl an Sprengungen, zum Stichtag 21. Mai 2022 waren es bereits 31.
Behrens führt den Rückgang unter anderem auf die gute Arbeit der Ermittlungsbehörden und die verbesserten Sicherungssysteme zurück. Die Fälle seien zentralisiert in den Polizeistationen und bei der Staatsanwaltschaft Osnabrück bearbeitet und ausgewertet worden. Zudem war 2022 eine Task Force beim Landeskriminalamt eingerichtet worden.