Games Music Hörbücher Gymondo MyTone Alle Services
vodafone.de

Gericht untersagt Kreuzfahrtreederei irreführende Werbung

Das Landgericht Hamburg hält eine frühere Werbe-Formulierung der Kreuzfahrtreederei Tui Cruises für irreführend. Es geht um Aussagen mit Klimabezug.
Gerichtsentscheidung zu Werbe-Formulierung
Das Landgericht Hamburg hat TUI Cruises eine Werbe-Formulierung untersagt, die sich auf einer früheren Version der Internetseite befand. © David-Wolfgang Ebener/dpa

Das Landgericht Hamburg hat der Kreuzfahrtreederei Tui Cruises eine bestimmte Form der klimabezogenen Werbung untersagt. Es geht um die Formulierung «2050 Dekarbonisierter Kreuzfahrtbetrieb (Net-zero)», die nach Angaben des Landgerichtes in einer älteren Version der Website verwendet wurde. Geklagt hatte die Deutsche Umwelthilfe (DUH) (Aktenzeichen 315 O 9/24). Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

Nach Ansicht des Gerichts sei diese klimabezogene Formulierung irreführend, weil sie mehrdeutig sei, teilte ein Gerichtssprecher mit. «Nach Ansicht des Landgerichts lasse sich die Aussage sowohl dahingehend verstehen, dass im Kreuzfahrtbetrieb im Jahr 2050 CO2-Emissionen vollständig vermieden werden als auch dahingehend, dass unter Zuhilfenahme von Kompensationsmaßnahmen eine ausgeglichene Bilanz erreicht werde.»

Gericht: Hohe Anforderungen an Werbung mit Umweltbezug

An die Richtigkeit, Eindeutigkeit und Klarheit der Aussagen im Bereich der umweltbezogenen Werbung seien strenge Anforderungen zu stellen, betonte das Gericht. Es bestehe ein «gesteigertes Aufklärungsbedürfnis». Dem sei Tui Cruises mit einem auf der Internetseite unter der Formulierung dargestellten Maßnahmenbündel nicht gerecht geworden.

«Die Grafik unseres Fahrplans zur Dekarbonisierung (Klimaschutz Roadmap), die Gegenstand des Verfahrens war, ist bereits seit mehr als einem halben Jahr entsprechend angepasst», teilte ein Sprecher von Tui Cruises auf Anfrage mit. «Unabhängig vom heutigen Urteil werden wir weiterhin konsequent unsere "Nachhaltigkeitsstrategie 2030" umsetzen und halten an unseren ehrgeizigen Klimazielen weiter fest.» Das Unternehmen wolle prüfen, ob gegen das Urteil Berufung einlegt werde.

Der Bundesgeschäftsführer der DUH, Jürgen Resch, sagte, derlei Werbung sei in vielen Fällen unzulässig. «Das heutige Urteil gegen Tui Cruises ist richtungsweisend für die Überprüfung vieler Werbeaussagen, mit denen Unternehmen damit werben, in einigen Jahren besonders klimafreundlich sein zu wollen, obwohl sie es jetzt bei weitem nicht sind», 

© dpa
Das könnte Dich auch interessieren
Empfehlungen der Redaktion
Der Künstler Anish Kapoor
Kultur
Bildhauer Anish Kapoor bekommt Lehmbruck-Preis
TV-Ausblick RTL - «Der Clark Final Fight»
Tv & kino
Der «Raabinator» holt zum Schlag aus
Antisemitismusbeauftragter Stefan Hensel
People news
Kritik an geplanten Auftritten von Comedian Nizar Akremi
Eine Frau benutzt ein Festnetztelefon
Internet news & surftipps
Ende von Call-by-Call: So telefonieren Sie günstig weiter
CarX Street: Tipps, richtig driften und mehr
Handy ratgeber & tests
CarX Street: Tipps, richtig driften und mehr
Samsung-Sicherheitsupdate im September und August für diese Galaxy-Handys
Handy ratgeber & tests
Samsung-Sicherheitsupdate im September und August für diese Galaxy-Handys
Niederlande - Deutschland
Fußball news
Klare Bayern-Antwort an Musiala-Kritiker Hamann: «Absurd»
Eine Frau sitzt an einem Laptop auf einer Couch
Job & geld
Digitale Kompetenzen? Tests helfen bei Selbsteinschätzung