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Wann kommt die Flut? Woidke macht sich Bild von der Lage

Mit steigenden Pegelständen an der Oder wächst auch die Anspannung im Osten Brandenburgs. Die Hochwasserlage soll sich kommende Woche verschärfen. Auch der Regierungschef will sich ein Bild machen.
Hochwasser in Brandenburg
Hochwasser in Brandenburg
Hochwasser in Brandenburg
Hochwasser in Brandenburg

Die Hochwasser-Flut der Oder kommt näher - Brandenburg bereitet sich auf eine ernstere Lage in der nächsten Woche vor. Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) will sich am Samstag - einen Tag vor der Landtagswahl - ein Bild von den Vorbereitungen machen: Er informiert sich in Frankfurt (Oder) über die aktuelle Hochwasserlage, schaut sich die Ausgabe von Sandsäcken an und spricht mit Vertretern aus der polnischen Nachbarstadt Slubice. 

Nach derzeitiger Prognose wird laut Staatskanzlei die zweithöchste Alarmstufe am Pegel Frankfurt (Oder) am Montag und Alarmstufe 3 am Dienstag erwartet. Richtwert dafür ist ein Wasserstand von 6 Metern. Der normale Stand für Frankfurt (Oder) ist um die 2,10 Meter.

Bei Alarmstufe 3 können Grundstücke, Straßen oder Keller überflutet werden. Auch Deichläufer sind dann im Einsatz, um die Schutzanlagen zu kontrollieren. Bislang ist die niedrigste Alarmstufe 1 für Frankfurt (Oder), Eisenhüttenstadt und Ratzdorf ausgerufen. Damit ist die Lage noch nicht dramatisch und dürfte sich auch am Wahlsonntag (22.09.) vorerst nicht zuspitzen. Zwischen den Deichen ist dem Landesamt für Umwelt zufolge am Wochenende mit weiteren Überflutungen von tiefer liegenden Auenbereichen und ufernahem Grünland zu rechnen.

Verkehrseinschränkungen und Sperrungen

Wegen der Überflutungsgefahren gibt es aber bereits Einschränkungen: Das Kleist-Museum in Frankfurt (Oder) wurde geschlossen. Außerdem wurde dort am Nachmittag der Holzmarkt für den motorisierten Individualverkehr gesperrt. Die Sperrung diene dem uneingeschränkten Zugang der Einsatzkräfte in Zusammenhang mit der Hochwassergefahr, teilte die Stadtverwaltung mit. 

Eisenhüttenstadt sperrte heute ein Fußballstadion im östlichen Stadtteil Fürstenberg, auch Straßen sind gesperrt. Bürger, die in Ufernähe wohnen, schichten Sandsäcke auf. Schutzwände sind installiert.

«Wir können Überflutungen nicht ausschließen», sagte die Fachbereichsleiterin Bürgerdienste, Franziska Lampe, in Eisenhüttenstadt. Teils gibt es im östlichen Stadtteil Wohnbebauung nah am Wasser. Die Stadt geht davon aus, dass Gartenanlagen unter Wasser stehen können. Eisenhüttenstadt rechnet Anfang der Woche mit Alarmstufe 3, wie es hieß.

Landkreis warnt vor Hochwasser-Touristen 

Hochwasser-Touristen sorgen für Unmut in Oder-Regionen, die sich auf eine ernste Hochwasserlage vorbereiten. Der Landkreis Märkisch-Oderland appelliert: «Um die Deichverteidigung nicht zu behindern, bitten wir darum, jede Form von Hochwassertourismus zu unterlassen und die Zufahrten der Deiche nicht zu blockieren.»

Bereits bei anderen Hochwasserlagen beklagten Einsatzkräfte immer wieder, dass Touristen da spazieren gehen, wo andere gegen das Hochwasser kämpfen. In Bayern hatten Polizisten Platzverweise aussprechen müssen, um die Hochwasser-Touristen zu vertreiben. 

Die Kreisverwaltung Märkisch-Oderland richtet ab Montag auch ein Bürgertelefon ein. Zudem sind in Oder-Orten weitere Straßensperrungen geplant. Schulen und Kitas bleiben aber offen, wie eine Sprecherin sagte.

Prognose: Höchster Hochwasseralarm ab Dienstag am Pegel Ratzdorf

Am Pegel Ratzdorf, etwa 40 Kilometer südlich von Frankfurt (Oder), wird laut bisheriger Prognose des Landesumweltamtes am späten Montagabend mit dem Erreichen der Alarmstufe 3 gerechnet und am Dienstag mit der höchsten Stufe. 

Der Wasserstand soll dann auf über 6 Meter steigen, derzeit liegt er noch unter fünf Metern. Im Jahr 1997 hatte die Ortschaft Ratzdorf, wo Oder und Neiße zusammenfließen, eine Hochwasser-Katastrophe mit schweren Schäden erlebt. Seitdem wurde der Hochwasserschutz verbessert.

An der Elbe im Nordwesten Brandenburgs dürfte die Lage weitaus ruhiger bleiben. Nach aktuellen Prognosen bleibt das Elbe-Hochwasser im Kreis Prignitz knapp unter der ersten Alarmstufe. Dennoch trifft man auch dort Vorbereitungen. Caravan-Stellplätze und Geräte an der Baustelle für die neue Elbquerung der Autobahn 14 etwa wurden geräumt. Der Hafenbereich in Wittenberge werde vermutlich ab dem Wochenende unter Wasser stehen, hieß es vom Landkreis.

 

© dpa
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