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Ankläger: Junge Männer dürfen keinen Zugang zu 250 PS haben

Die Raser-Fälle landen bei ihm: Andreas Winkelmann leitet bei der Berliner Staatsanwaltschaft die Abteilung für verbotene Kraftfahrzeugrennen. Er will den Zugang zu PS-starken Autos erschweren.
Amtsanwalt Andreas Winkelmann
Amtsanwalt Andreas Winkelmann

Der bei der Berliner Staatsanwaltschaft für Raser zuständige Oberamtsanwalt Andreas Winkelmann spricht sich für einen Stufenführerschein für Autos aus. «Ein junger Mann darf keinen Zugang zu 250 PS haben», sagte Winkelmann im Interview der «Süddeutschen Zeitung». Man müsse insbesondere jungen Männern den Zugang zu hochmotorisierten Fahrzeugen erschweren, so wie es bei Motorrädern bereits Praxis sei. 

«Wenn man sich die Neuzulassungen von Autos ansieht, bemerkt man eine steigende Zahl an PS», sagte Winkelmann. «Der Trend geht dazu, dass Autos höher motorisiert sind und den Tätern einen Anreiz bieten, sie unter Höchstleistung auszutesten.» Er fordert ein bundesweites Überlassungsverbot für hochmotorisierte Fahrzeuge an junge Fahrer. Wenn ein Vater ein 300-PS-Auto habe, müsse er es drosseln lassen, wenn er seinen Sohn damit fahren lassen wolle. Und Vermieter sollten nur mindermotorisierte Fahrzeuge an junge Menschen übergeben dürfen, fordert Winkelmann. 80 Prozent der Tatfahrzeuge seien gemietet oder geleast. 

Es gebe ein sehr deutliches Raserprofil: «Zu 97 Prozent sind Raser junge Männer zwischen 18 und 30, wobei die 21- bis 25-Jährigen die größte Gruppe ausmachen.» Die Raser kämen aus allen sozialen Schichten, eines hätten sie jedoch gemeinsam: «Sie wollen sich mit dem Glanz des Luxusfahrzeugs umgeben und zeigen, wer sie sind und was sie darstellen. Geltungsbewusstsein und Selbstüberschätzung kommen zusammen, eine fatale Mixtur.»

Bauliche Veränderungen auf bei Rasern beliebten Strecken wie dem Berliner Ku'damm seien keine Lösung. Derartig hochmotorisierte Autos bräuchten zehn oder elf Sekunden um von 0 auf 200 zu beschleunigen - das seien 250 Meter. Da müsste man die Straße mit Blitzern pflastern. Poller oder Fahrbahnverengungen stellten wiederum eine Hürde für Rettungsfahrzeuge dar, und Raser wichen auf Parallelstraßen aus. 

 

© dpa
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