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Preußler-Gymnasium: Neues Schuljahr mit ungeliebtem Namen

Erst 2013 hat sich das Otfried-Preußler-Gymnasium in Pullach so benannt, seit Monaten will es den Namen des Autors wieder loswerden. Das sorgte für viel Kritik. Die Entscheidung: Noch immer offen.
Otfried Preußler
Das Otfried-Preußler-Gymnasium startet mit diesem Namen ins neue Schuljahr © Peter Kneffel/dpa

Das Otfried-Preußler-Gymnasium in Pullach kann den Namen des berühmten Autors nicht mehr in den Ferien ablegen - und wird somit unter dem nicht mehr gewünschten Namen ins neue Schuljahr starten. Eine Sprecherin des Kultusministeriums sagte auf Anfrage, die Prüfung der von der Schule gewünschten Umbenennung laufe, werde aber nicht mehr in den Ferien abgeschlossen. Einen Zeitpunkt zum Abschluss des Verfahrens nannte die Sprecherin nicht.

Der Wunsch des Gymnasiums auf Rückkehr zu seinem früheren Namen - Staatliches Gymnasium Pullach i. lsartal - hatte vor etwa einem halben Jahr für heftige Debatten gesorgt. Als einen Grund nannte die Schulleitung Preußlers frühe Zeit als Soldat sowie sein Frühwerk «Erntelager Geyer», das um 1940 und 1942 entstand und in dem er das Leben in der Hitlerjugend beschönigt. Zudem gebe es keinen Bezug Preußlers zu Pullach, hieß es weiter. Ministerin Anna Stolz (Freie Wähler) hatte Ende Februar angekündigt, wenn der Antrag eingehe, «werde ich das prüfen mit der nötigen Sensibilität». 

Da der zuständige Zweckverband den Umbenennungswunsch der Schule unterstützte, ist das Ministerium am Zug. Seit März liegt der Antrag dort. Damals hatte es geheißen, mit einer Entscheidung sei in den nächsten Wochen zu rechnen. Weshalb noch immer keine Entscheidung gefallen ist, teilte das Ministerium nicht mit. Ende Juni hatte eine Sprecherin betont: «Eine zeitliche Verzögerung ist aus unserer Sicht nicht erkennbar.» 

Die Schule war erst vor gut zehn Jahren nach Preußler benannt worden. Die Lehrerkonferenz, Elternbeirat und Schülermitverantwortung hatten sich für die Umbenennung ausgesprochen. 

Dem seien intensiven Diskussionen vorangegangen, hatte Schulleiter Benno Fischbach damals erläutert. Es gehe nicht darum, die Person Otfried Preußler anzugreifen oder den Wert seines Werks zu schmälern. Auch sei die Schule das einzige Gymnasium unter mehr als 20 Schulen, die den Namen Preußlers tragen. Die Schülerinnen und Schüler seien aber mit dem Eintritt in das Gymnasium der Welt einer kleinen Hexe oder eines Räubers Hotzenplotz eher entwachsen.  

Mit 17 war Preußler zur Wehrmacht gekommen, mit 20 in Gefangenschaft geraten. 1945 wurde die Familie aus dem Sudetenland vertrieben und kam nach Rosenheim.

 

 

© dpa
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