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Hilfe für Nasen vom Nasenbach mit künstlicher Befruchtung

Wenn es mit dem Nachwuchs nicht klappen will, muss gelegentlich künstlich nachgeholfen werden. Auch bei Fischen.
Fischart Nasen ist bedroht
Das Foto zeigt eine Nase, die Fischart ist bedroht. © Fischereiverband Oberbayern e.V./dpa

Rettungsaktion für die Nasen im Nasenbach: Weil die Fischart dort vom Aussterben bedroht ist, greifen Fischer nun zu neuen Mitteln: Mit künstlicher Befruchtung wollen sie die Bestände bei Soyen im oberbayerischen Landkreis Rosenheim wieder aufpäppeln, wie der Fischereiverband Oberbayern am Mittwoch mitteilte.

Zunächst richteten die freiwilligen Helfer des Anglerbundes Isaria alles für die Hochzeit der Fische her: Mit einem Bagger gestalteten sie den Bachlauf so, dass die Nasen wieder einwandern konnten. Zusätzlich lockerten sie an geeigneten Laichplätzen den Kiesgrund des Baches auf, der so gereinigt wurde. Das soll verhindern, dass die Eier und Larven während ihrer rund vierwöchigen Entwicklung im Kies ersticken.

Darüber hinaus griffen die Freiwilligen des Anglerbundes zu weiteren Mitteln: Sie streiften die Eier einiger laichbereiter Fischweibchen ab und gaben das Sperma der Männchen dazu. Mit zugesetztem Wasser rührten die Helfer die Mischung einige Zeit mit einer Feder, damit eine Befruchtung erfolgt. Nun werden Eier im vereinseigenen Bruthaus in Gars am Inn (Landkreis Mühldorf) in speziellen Gefäßen erbrütet. Anfang Juni sollen sie - dann schon schwimmfähig - in den Nasenbach eingesetzt werden.

Die Maßnahmen könnten allerdings den Aussterben der Nasen im Nasenbach allenfalls verzögern, warnten die Fischer. Für eine dauerhafte Rettung des Bestandes müsste dem Nasenbach wieder mehr Wasser in ausreichender Qualität zugeführt werden, wie es die EU-Wasserrahmenrichtlinie vorsehe, fordern sie. Die Behörden und Verantwortlichen müssten endlich tätig werden.

Seit rund 100 Jahren werde der Oberlauf des Nasenbaches vollständig in den Soyensee abgeleitet und zur Energiegewinnung im Kraftwerk Vorderleiten genutzt. «Das ist ein Trauerspiel, dass die Umweltbedingungen so schlecht sind, dass man auf künstliche Vermehrung zurückgreifen muss», sagte Udo Steinhörster vom Fischereiverband Oberbayern.

© dpa
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