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Challenge Roth: EM-Public-Viewing und queeres Stimmungsnest

Mit einigen der Reaktionen auf Initiativen der LGBTQ-Community haben die Verantwortlichen des größten Triathlons der Welt nicht gerechnet. Auch die Lokalmatadorin ist verwundert.
Triathlon: Challenge Roth
Gewann im vergangenen Jahr die Challenge Roth: Magnus Ditlev. © Daniel Löb/dpa

Der Triathlon-Klassiker in Roth ist auch für seine Gänsehaut-Atmosphäre bekannt. Zehntausende Zuschauer werden auch an diesem Sonntag von den frühen Morgenstunden an wieder die Strecke säumen. Ob am Main-Donau-Kanal beim Schwimmen, vor allem am legendären Solarer Berg mit Tour-de-France-Feeling beim Radfahren und beim abschließenden Laufen. An rund 30 Stellen wird es die sogenannten Stimmungsnester geben, man könnte sie ausführlich auch organisierte Partyzonen zum Anfeuern der Athletinnen und Athleten nennen. 

Dass es teilweise negative Reaktionen auf die Ankündigung eines neuen queeren Stimmungsnestes der LGBTQ-Community gab, hat den Renndirektor des größten Triathlons der Welt daher überrascht. «Und teilweise auch erschüttert», sagte Felix Walchshöfer der Deutschen Presse-Agentur: «Unser Ziel in Roth ist es, dass alle Menschen friedlich zusammenkommen und ein paar Tage ein Triathlon-Festival feiern.»

Das Fachmagazin «Triathlon» hatte über das neue queere Stimmungsnest und einen Stand der LGBTQ-Community auf der Messe zum Rennen berichtet. Die englische Abkürzung LGBTQ steht für lesbisch, schwul, bisexuell, transgeschlechtlich und queer. Der Artikel hatte in den sozialen Netzwerken für Diskussion gesorgt, darunter ablehnende Kommentare.  

«Ich denke schon, dass die Triathlon-Community zu großen Teilen eine sehr weltoffene Einstellung hat», sagte er der dpa und erklärte auch, wie es überhaupt dazu kam. «Als die Anfrage einer queeren Teilnehmenden kam, haben wir uns damit auseinandergesetzt und die Initiative mit der Bereitstellung eines Platzes für einen Messestand unterstützt.»

Tausende Teilnehmer machen Roth wieder zum Triathlon-Hotspot

Sportlich laufen die Vorbereitungen für die Challenge Roth an diesem Sonntag auf Hochtouren. Die Kreisstadt mit knapp 25 000 Einwohnern wird wieder zum Hotspot der Triathleten. 3500 Einzelstarterinnen und -Starter über 3,8 Kilometer Schwimmen, 180 Kilometer Radfahren und 42,2 Kilometer Laufen mit dem Ziel in der längst legendären Arena, die eigens für das Rennen auf dem Festplatz in Roth aufgebaut wird. 

Dazu kommen 650 Staffeln - 7500 freiwillige Helferinnen und Helfer werden im Einsatz sein. Sogar ein Public Viewing für die Spiele der Fußball-EM unter anderem mit den Viertelfinal-Krachern am Freitag zwischen Gastgeber Deutschland und Spanien sowie Portugal und Frankreich wird es geben. Auch aus diesen Ländern werden Athletinnen und Athleten dabei sein. Insgesamt kommen die Teilnehmer aus 96 Nationen.

Gleiche Preisgelder in Triathlon-Rennserien für Frauen und Männer

Die 41 Jahre alte Anne Haug zählt neben der Vorjahres-Dritten Laura Philipp sowie dem zweimaligen Ironman-Champion Patrick Lange zu den deutschen Top-Stars in einem erneut starken Feld. Haug hatte ihren Start erst in dieser Woche bestätigt und kann die negativen Reaktionen zur LGBTQ-Debatte neben viel zustimmendem und positivem Feedback nicht nachvollziehen. 

«Das überrascht mich in der heutigen Zeit schon sehr», sagte die ehemalige Ironman-Weltmeisterin, Lokalmatadorin und zweimalige Roth-Gewinnerin. Sie würde sich sehr wünschen, «dass wir einander einfach mit Respekt begegnen, egal, welcher Herkunft, Religion oder sexueller Orientierung.» 

Zumal in Roth beispielsweise auch nicht nach Geschlechtern getrennt gestartet wird. Zumal auch in anderen Rennserien im Triathlon wie Ironman oder T100 die Preisgelder für Frauen und Männer gleich sind. Zumal in Roth, das für seine diesmal rund 30 Stimmungs-Hotspots entlang der Strecke weltbekannt ist, auch Organisationen wie Unicef, der Weiße Ring, der Verein für krebskranke Menschen oder die Wildtierhilfe in dieser Woche auf der sogenannten Expo vertreten sind.

© dpa ⁄ Jens Marx, dpa
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