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76 Jahre später: Bulgarien nimmt Abschied von Ferdinand I.

Ein Wunsch von König Ferdinand von Bulgarien wird 76 Jahre nach seinem Tod Realität: Er soll in dem Balkanland bestattet werden. Seine sterblichen Überreste wurden nun aus Deutschland nach Sofia gebracht.
Ex-König Simeon II.
Simeon von Sachsen-Coburg und Gotha, ehemaliger König von Bulgarien, bei einer Buchpräsentation am 09.06.2016 in Spanien, Madrid. © Fernando Alvarado / Pool/EFE POOL/efe/dpa/Archivbild

Die sterblichen Überreste von Zar Ferdinand von Bulgarien sind fast 76 Jahre nach seinem Tod am Mittwoch aus Deutschland in das Balkanland überführt worden. Dort sollen sie bestattet werden, was angeblich der Wunsch des Zaren war. Bis zu seinem Tod 1948 lebte Ferdinand im bayrischen Coburg im Exil. Seine sterblichen Überreste ruhten bislang auch dort in einem sogenannten Reisesarg in der Krypta der St. Augustin Kirche.

Abschied von Ferdinand I. nahmen am Mittwoch bei einer Trauerzeremonie in Schloss Wrana vor den Toren der bulgarischen Hauptstadt Sofia sein Enkelsohn, der bulgarische Ex-König Simeon II., der auch Regierungschef des Landes gewesen war, weitere Familienmitglieder, Geistliche und Politiker sowie Dutzende Bulgarinnen und Bulgaren. Vom Haupteingang des Schlossparks bis hin zum Palastgebäude gab es eine Trauerprozession, anschließend ein Trauergebet.

Der 1861 in Wien geborene Adlige aus dem Hause Sachsen-Coburg und Gotha war ab 1887 Fürst und von 1908 bis 1918 Zar von Bulgarien. Nach Bulgariens Niederlage im Ersten Weltkrieg dankte Ferdinand ab.

Seine sterblichen Überreste wurden mit einem bulgarischen Militärflugzeug nach Sofia gebracht. Sie wurden am Regierungsflughafen mit Staatsehren von der Nationalgarde in Empfang genommen. Die Bestattung soll am Donnerstag im engen Familienkreis in der Schlosskrypta in Wrana erfolgen.

«Die Geste, Zar Ferdinand nach Bulgarien zurückzuführen, finde ich, ist etwas, das von einer anderen Betrachtung und einer anderen Lesart der Geschichte zeugt», sagte der 86-jährige Simeon II. am Rande der Trauerzeremonie einem Bericht der Nachrichtenagentur BTA zufolge.

Obwohl Ferdinand I. das damalige Königreich Bulgarien weitgehend modernisiert hat, ist er in dem Balkanland nicht unumstritten. Während des Kommunismus wurde er für Bulgariens «zwei nationale Katastrophen», die Niederlagen im zweiten Balkankrieg und im Ersten Weltkrieg, verantwortlich gemacht. Gegner der 1946 per Referendum abgeschafften bulgarischen Monarchie kritisieren im Internet die Überführung der sterblichen Überreste von Ferdinand nach Bulgarien.

© dpa
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