Games Music Hörbücher Gymondo MyTone Alle Services
vodafone.de

Hermann warnt vor zu großer Preiserhöhung beim D-Ticket

Dass das Deutschlandticket bald nicht mehr 49 Euro kosten wird, ist recht wahrscheinlich. Wie teuer es wird, soll am Montag beraten werden.
Verkehrsminister Hermann
Baden-Württembergs Verkehrsminister Winfried Hermann schließt eine Preiserhöhung beim Deutschland-Ticket nicht aus. (Archivbild) © Bernd Weißbrod/dpa

Bevor die Verkehrsminister von Bund und Ländern am Montag über die Zukunft des Deutschlandtickets beraten, warnt Baden-Württembergs Minister Winfried Hermann (Grüne) vor einer zu großen Preiserhöhung. «Wir dürfen nicht riskieren, dass durch übermäßige Preiserhöhungen zu viele Kundinnen und Kunden abspringen», warnte Hermann. Das Ticket müsse weiterhin für möglichst viele Menschen erschwinglich bleiben. 

Eine moderate Preiserhöhung könne jedoch nicht ausgeschlossen werden, sagte Hermann. «Die Finanzierung ist über den Bund und 16 Länder nicht einfach zu bewerkstelligen.» Eine zu hohe Preiserhöhung würde aus Sicht des Grünen-Politikers aber eher nicht zu mehr Einnahmen führen. «Statt Mehreinnahmen würde man Defizite generieren. Der Erfolg des Modells Deutschlandtickets hängt auch an einer möglichst großen Zahl von Abonnentinnen und Abonnenten», sagte Hermann. 

Am Montagmorgen treffen sich die Verkehrsminister zu einer digitalen Sondersitzung zu offenen Fragen des Deutschlandtickets. Dabei soll es allen voran um den künftigen Preis für das Ticket gehen. Die dpa erfuhr aus Länderkreisen, dass die Tendenz auf 54 bis 59 Euro gehe. Eine Entscheidung soll aber erst in der Sitzung fallen. 

Hermanns bayerischer Amtskollege Christian Bernreiter (CSU) hatte sich jüngst bereits für eine Preiserhöhung ausgesprochen, die die tatsächlichen Kosten des Tickets deckt. Einer Berechnung seines Ministeriums zufolge müsste der Preis im kommenden Jahr um 30 Prozent angehoben werden. Hintergrund sei die erforderliche Kostendeckung, berichtete die «Bild»-Zeitung unter Berufung auf eine Stellungnahme für den Koordinierungsrat des Deutschlandtickets. Das Verkehrsministerium in Bayern bestätigte die Angaben auf Anfrage.

Bayern rechnet mit Kostendeckung bei 64 Euro pro Monat

Demnach taxiert Bayern die Finanzierungslücke auf mindestens 750 Millionen Euro im nächsten Jahr. Entsprechend müsse der Preis des 49-Euro-Tickets auf 64 Euro steigen. «Eine Finanzierungssicherheit für 2025 kann mit hoher Wahrscheinlichkeit erst mit einem Preis von mindestens 64 Euro erreicht werden», zitiert «Bild» aus der Stellungnahme.

Das Deutschlandticket gibt es derzeit im Abonnement für 49 Euro pro Monat. Der Fahrschein berechtigt dazu, bundesweit den Nah- und Regionalverkehr zu nutzen. Die Mehrkosten werden zwischen Bund und Ländern aufgeteilt.

Der Streit um die Finanzierung des Deutschlandtickets ist so alt wie das Abo selbst. Den Verkehrsunternehmen entstehen aufgrund des günstigeren Angebots hohe Einnahmeeinbußen. Bund und Länder hatten sich ursprünglich darauf verständigt, diese jeweils zur Hälfte auszugleichen. Die Regionalisierungsmittel, mit denen der Bund die Länder bei der Bereitstellung des ÖPNV unterstützt, wurden dafür erhöht.

Dennoch kommt es immer wieder zu Streit um die langfristige Absicherung des Tickets, mit dem Inhaberinnen und Inhaber seit Mai vergangenen Jahres bundesweit in Bussen und Bahnen des ÖPNV unterwegs sein können.

© dpa
Das könnte Dich auch interessieren
Empfehlungen der Redaktion
Helene Fischer
Musik news
«Ein Herzenswunsch» – Helene Fischer macht Musik für Kinder
Langsamer Battle.net-Download? 12 Lösungen im Guide
Games news
Langsamer Battle.net-Download? 12 Lösungen im Guide
Kurt Krömer – Podcast
People news
Kurt Krömer feiert 100. Podcast-Folge mit Live-Show in Köln
Atomkraftwerk Three Mile Island
Internet news & surftipps
US-Reaktor soll für Microsoft-Rechenzentren wieder ans Netz
Mit dem Smartphone telefonieren
Internet news & surftipps
Geld retten: Telefonbetrüger spielen Bundesbehörde
FC Augsburg - FSV Mainz 05
Fußball news
Augsburger Schiri-Frust: «Kane hätte den Elfer bekommen»
Discokugel
Job & geld
Nach Klaps auf den Hintern folgt fristlose Kündigung